Gastbeiträge
Unter der Überschrift "Impulse geben - Positionen vertreten - Diskussionen anregen" greift überaus.de in Gastbeiträgen Themen auf, die aktuell im Übergang Schule - Beruf diskutiert werden. Ganz bewusst werden verschiedene Perspektiven aus unterschiedlichen Bereichen und Zusammenhängen heraus zur Diskussion gestellt. Die Position der Autorinnen und Autoren gibt nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.
Die Generation Z – Digital kompetent oder nur medienaffin?
Jens Christian Soemers
Gastbeitrag von Jens Christian Soemers
Obwohl die Generation Z mit digitalen Medien aufgewachsen ist, fehlen oft entscheidende Kompetenzen für die moderne Arbeitswelt. Der Gastbeitrag von Jens Christian Soemers zeigt, warum es wichtig ist, Medienaffinität nicht mit digitaler Kompetenz zu verwechseln, und wie berufsbildende Schulen gezielt digitale Fähigkeiten fördern können, um junge Menschen fit für den Berufsalltag zu machen.
Ausbildung mit Weitblick
Moritz Ansmann
Gastbeitrag von Moritz Ansmann
Der Weg zur ökologischen Transformation der Arbeitswelt führt über eine nachhaltige Berufsbildung – also über die Betriebe, das Ausbildungspersonal und über die nachwachsenden Fachkräfte. Sie ist für junge Menschen wie für Betriebe gleichermaßen attraktiv – und Spaß macht sie nebenbei auch, wie der Gastbeitrag von Moritz Ansmann vom Bundesinstitut für Berufsbildung zeigt.
Den Übergang Schule – Beruf inklusiv gestalten
Mareike Krebs und Susanne Nowak
Gastbeitrag von Mareike Krebs und Susanne Nowak
Das Projekt „Ausbildung garantiert!?“ von IN VIA begleitet die politischen und fachlichen Diskurse zur Ausbildungsgarantie. Im Fokus steht dabei die inklusive Ausgestaltung des Übergangs Schule – Beruf. Mareike Krebs und Susanne Nowak beschreiben Gelingensbedingungen, abgeleitet aus Praxisansätzen der Jugendsozialarbeit.
Instrumente kombinieren – Kompetenzen entdecken
Carolin Kunert | Bild: BIBB
Gastbeitrag von Carolin Kunert
Im Prozess der Beruflichen Orientierung hat sich die Verbindung von Reflexion und Handlungsorientierung besonders bewährt, wenn es darum geht, junge Schülerinnen und Schüler bei der Entwicklung von Berufswahlkompetenz zu unterstützen. Carolin Kunert vom Berufsorientierungsprogamm BOP erläutert die Entwicklung neuer Standards für die Durchführung der BOP-Potenzialanalyse.
Selbstbestimmung und Handlungsfähigkeit fördern
Ulrich Weiß
Gastbeitrag von Ulrich Weiß
Ulrich Weiß erläutert die theoretischen Grundlagen eines emanzipierten Umgangs mit Übergängen. Ausgehend vom Konzept der "erwerbsbiografischen Selbstverantwortung" zeigt er, wie man Selbstbestimmung und Handlungsfähigkeit Jugendlicher so fördern kann, dass ihnen der Spagat zwischen eigenen Wünschen und Bedürfnissen und den Anforderungen der Erwerbssphäre möglichst gut gelingt.
Berufsbildung für nachhaltige Entwicklung
Christian Melzig
Gastbeitrag von Christian Melzig
Das Thema Nachhaltigkeit ist äußerst facettenreich – und wirft entsprechend viele Fragen auf. Wie zum Beispiel diese: Wer soll Auszubildende "nachhaltig“ ausbilden und wie macht man das eigentlich? Die Aufgabe der Berufsbildung für nachhaltige Entwicklung besteht darin, wissenschaftlich fundiert und zugleich praxisnah und anwendungsorientiert Antworten auf diese Fragen zu finden.
Chancen brauchen Initiative!
Marithres van Bürk-Opahle und Victoria Schnier
Gastbeitrag von Marithres van Bürk-Opahle und Victoria Schnier
Die Ausbildung in Teilzeit ist seit Beginn des Jahres 2020 allen Personengruppen zugänglich. Ein Jahr nach den Empfehlungen des BIBB-Hauptausschusses zur Umsetzung der Teilzeitausbildung blicken Marithres van Bürk-Opahle und Victoria Schnier auf die bisherige Praxis der Anwendung und die Regelungen für Ausbildungsinteressierte mit unterschiedlichen Voraussetzungen.
Wie gelingt Einrichtungen der Jugendberufshilfe die Digitalisierung?
Sabrina Janz und Franziska Duarte dos Santos
Gastbeitrag von Sabrina Janz und Franziska Duarte dos Santos
Mit der zunehmenden Digitalisierung verändert sich die Jugendberufshilfe. Doch mit welchen Herausforderungen sehen sich Fachkräfte hier konfrontiert? Wo gibt es Handlungsbedarfe? In ihrem Beitrag fassen die Autorinnen Ergebnisse einer von den Projekten Di.Ko. (IN VIA Deutschland) und FAQ.dig.edu (BAG KJS) durchgeführten Erhebung zusammen und leiten Handlungsempfehlungen ab.
Berufsorientierung – was folgt aus der Corona-Krise?
Petra Lippegaus
Gastbeitrag von Petra Lippegaus
Für Jugendliche war der Übergang von der Schule in den Beruf unter Corona-Bedingungen erheblich erschwert, viele fühlten sich übersehen, ihre Interessen und Bedürfnisse weitgehend ausgeblendet. Welche Schlussfolgerungen müssen daraus für die Berufsorientierung gezogen werden? Petra Lippegaus stellt die Krise in historische Kontexte, nutzt sozialpädagogische Erkenntnisse und beleuchtet digitale Lösungsansätze für die Zukunft.
Warum sich eine Ausbildungsgarantie lohnt
Clemens Wieland, Bild: Bertelsmann Stiftung
Gastbeitrag von Clemens Wieland
Der deutsche Ausbildungsmarkt leidet seit Jahren unter Passungsproblemen, durch die Pandemie hat sich die Lage nochmal verschärft. Clemens Wieland von der Bertelsmann Stiftung erläutert vor dem Hintergrund einer aktuellen Studie, inwiefern die Ausbildungsgarantie nach österreichischem Vorbild auf Deutschland übertragen werden kann – und welche Mehrwerte er sich für Jugendliche, die Wirtschaft und die Gesellschaft verspricht.
Den Lernkulturschock vermeiden
Lutz Goertz, Bild: mmb Institut
Gastbeitrag von Lutz Goertz
Der sichere Umgang mit digitalen Lernformen wird für künftige Auszubildende noch wichtiger werden. Lutz Goertz liefert einen Überblick, welche Lernwerkzeuge in der Ausbildung im Vergleich mit der allgemeinbildenden Schule neu hinzukommen und welche Herausforderungen dadurch für Auszubildende entstehen können – und welche Möglichkeiten es gibt, um sich schon vor Ausbildungsbeginn mit neuen digitalen Lernwerkzeugen vertraut zu machen.
Das Budget für Ausbildung
Barbara Vieweg, Bild: privat
Gastbeitrag von Barbara Vieweg
Seit dem 1. Januar 2020 gibt es im §61a SGB IX einen Rechtsanspruch auf ein Budget für Ausbildung. Das soll ermöglichen, dass Menschen mit Behinderungen, die werkstattberechtigt sind, bei einem privaten oder öffentlichen Arbeitgeber eine anerkannte Ausbildung nach BBiG und HwO absolvieren können. Barbara Vieweg von der Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL) stellt das Instrument in ihrem Gastbeitrag vor.
Digitale Ungleichheit in der Wissenschaftsgesellschaft
Nicole Zillien und Thomas Lenz
Gastbeitrag von Nicole Zillien und Thomas Lenz
In Corona-Zeiten kristallisieren sich die digitalen Ungleichheiten in neuer Härte als bildungsbezogenes Problem heraus, außerdem zeigen sich in aller Deutlichkeit die aus der Vorläufigkeit und Konflikthaftigkeit des wissenschaftlichen Wissens resultierenden gesellschaftlichen Unsicherheiten. Diese digitalen Ungleichheiten und Ungewissheiten führen dazu, dass ohnehin schon Bessergestellte ihre gesellschaftliche Position weiter ausbauen können.
Elternarbeit in der Berufsorientierung
Ulrich Schipp, Christin Krajewski und Maximiliane Berger (v.l.)
Gastbeitrag von Maximiliane Berger, Christin Krajewski und Ulrich Schipp
Eltern spielen als Ratgeber und Vorbild sowie durch ihre Erwartungshaltungen eine überaus wichtige Rolle bei der Berufswahl ihrer Kinder. Daran gemessen, findet die Elternarbeit bei den Akteuren im Übergang Schule – Beruf noch immer zu wenig Beachtung. Zur systematischen Einbindung von Eltern gibt dieser Gastbeitrag Hinweise und Anregungen aus der praktischen Arbeit der NRW-Landesinitiative "Kein Abschluss ohne Anschluss".
Bildungsteilhabe für junge Geflüchtete
Maren Gag, Simon Goebel und Christiane Götze
Gastbeitrag von Maren Gag, Simon Goebel und Christiane Götze
Junge Geflüchtete haben mit erheblichen Risiken und Herausforderungen zu kämpfen. Maren Gag, Simon Goebel und Christiane Götze beschreiben die Faktoren der Unsicherheit zwischen aufenthaltsrechtlichen Barrieren, biografischen Brüchen und entwicklungspsychologischen Problemen. Sie zeigen aber auch Lösungsansätze, die im Bundesprogramm "Integration von Asylbewerberinnen, Asylbewebern und Flüchtlingen" (IvAF) entwickelt und erprobt wurden.
Auszubildende an Bord holen
Stefanie Zutavern, Melanie Enders, Andreas Rausch und Jürgen Seifried (v.l.o.n.r.u.)
Gastbeitrag von Stefanie Zutavern, Melanie Enders, Andreas Rausch und Jürgen Seifried
Der Übergang vom "Schonraum Schule" in die Arbeitswelt ist für junge Menschen oft problematisch und von Unsicherheiten geprägt. Wenn der Ausbildungsstart misslingt, drohen Enttäuschungen und eine frühzeitige Vertragslösung. Ein gezieltes und systematisches "Onboarding" kann dies verhindern. Durch ein Bündel von Einzelmaßnahmen soll es den Berufseinstieg unterstützen und den Übergangsprozess für beide Seiten zum Erfolg führen.
Vorzeitige Vertragslösungen von Auszubildenden vermeiden
Jens Christian Soemers
Gastbeitrag von Jens Christian Soemers
Die bewusste Gestaltung vertrauensvoller Lehrer-Schüler-Beziehungen ist ein adäquates Mittel zur Verringerung der Anzahl vorzeitiger Vertragslösungen von Auszubildenden. Jens Christian Soemers erläutert in seinem Gastbeitrag, welchen Beitrag Berufsschullehrerinnen und Berufsschullehrer leisten können, um vorzeitigen Vertragslösungen und Ausbildungsabbrüchen zu begegnen.
Wenn Voneinanderlernen Früchte trägt
Barbara Kiepenheuer-Drechsler
Gastbeitrag von Barbara Kiepenheuer-Drechsler
Eine ganzheitliche Sichtweise auf den Fall und eine lösungsorientierte, abgestimmte Vorgehensweise im Sinne der jungen Menschen, das sind die Kennzeichen von Jugendberufsagenturen. Barbara Kiepenheuer-Drechsler beschreibt in ihrem Gastbeitrag, dass für die jungen Ratsuchenden die Wege in der Beratung dadurch kürzer werden und sie schneller das passende Angebot finden.
Frei beraten, frei entscheiden
Karl-Heinz P. Kohn
Gastbeitrag von Karl-Heinz P. Kohn
Eine Bildungs- und Berufsentscheidung in eigener Verantwortung kann nur gelingen, wenn die Beratung frei von allen anderen Interessen bleibt. Nur wer auch subjektiv im Gefühl der Freiheit entscheiden konnte, wird ein selbst gestecktes Ziel mit Entschlossenheit verfolgen. Karl-Heinz P. Kohn von der Hochschule der BA fordert in seinem Gastbeitrag dazu auf, Jugendliche nicht fürsorglich zu belagern.
Teilzeitausbildung – Modell mit neuen Chancen
Ulrike Sammet
Gastbeitrag von Ulrike Sammet
Eine Ausbildung in Teilzeit bietet Jugendlichen, jungen Erwachsenen, aber auch älteren Ausbildungsinteressierten die Möglichkeit, Familie oder individuelle Lebensumstände und Berufsausbildung leichter miteinander zu vereinbaren. Auf die bisherige Praxis und die Neuregelungen des BBiG blickt die Geschäftsführerin der Landesarbeitsgemeinschaft Mädchen*politik Baden-Württemberg e.V., Ulrike Sammet.
Ausbildung für alle möglich machen
Birgit Beierling
Gastbeitrag von Birgit Beierling
Ausbildung und berufliche Qualifizierung sind wichtige Voraussetzungen, wenn junge Menschen ihr Leben eigenverantwortlich gestalten wollen. Der Paritätische hat Ansätze entwickelt, wie dem Anspruch auf Berufsausbildung für alle jungen Menschen stärker Rechnung getragen werden kann. Birgit Beierling erklärt in ihrem Gastbeitrag, welche Rolle die Jugendhilfe dabei übernehmen kann.
Anerkennung verstehen, Übergänge möglich machen
Ulrich Weiß
Gastbeitrag von Ulrich Weiß
Anerkennungsbeziehungen sind komplex und erzeugen häufig widersprüchliche Erwartungen, mit denen Jugendliche umgehen müssen. Eine Hauptaufgabe der Begleitung Jugendlicher im Übergangsraum besteht daher darin, diese zum Nachdenken über ihre Anerkennungsbeziehungen anzuregen. Ulrich Weiß erläutert in seinem Gastbeitrag, wie der Weg zu einer erfolgreichen Beratung aussehen kann.
Verunsichert am Übergang
Frank Tillmann und Birgit Reißig
Bild: D. Außerhofer/DJI
Gastbeitrag von Frank Tillmann und Birgit Reißig
Am Übergang von der Schule in Ausbildung und Beruf bewegen sich Jugendliche innerhalb einer biografisch vulnerablen Phase, in der insbesondere Schulabsolventinnen und -absolventen mit niedrigeren oder fehlenden Abschlüssen zu scheitern drohen. Frank Tillmann und Birgit Reißig vom Deutschen Jugendinstitut (DJI) haben neue Herausforderungen hinsichtlich individueller Bewältigungsaufgaben und institutioneller Unterstützungsleistungen identifiziert.
Kompetenzfeststellung als pädagogische Aufgabe
Martin Koch
Gastbeitrag von Martin Koch
Zu den grundsätzlichen Problemen standardisierter Kompetenzfeststellungsverfahren zählt die Frage: Können sie eigentlich überhaupt messen, was sie messen sollen? Martin Koch plädiert dafür, die individuellen Prägungen von jungen Menschen in den Blick zu nehmen und sich mit ihnen auf einen gemeinsamen Horizont von Kompetenzvorstellungen zu verständigen.
Interessen intelligent verknüpfen
Birgit Gebhardt
Bild: Anne Michel
Gastbeitrag von Birgit Gebhardt
Die fortschreitende Digitalisierung verändert unsere Lebens- und Arbeitswelt, das Zeitalter der Vernetzung bringt neue Lernorte und -methoden hervor. Die Hamburger Trendforscherin Birgit Gebhardt sieht darin Chancen für mehr Teilhabe für alle – und für hochgradig individualisierte, spannende und flexible Lern-Lehr-Settings.
Inklusion als Weg und Ziel der Berufsorientierung
Marc Thielen
Gastbeitrag von Marc Thielen
Eine auf Inklusion zielende Berufsorientierung muss Marginalisierungstendenzen beim Zugang in das Ausbildungssystem reflektieren, um sie bei der Gestaltung ihrer Angebote berücksichtigen zu können. Vor dem Hintergrund verschiedener von ihm durchgeführten Forschungsprojekte skizziert Marc Thielen einige zentrale Herausforderungen.
Wie war das noch mit dem Maßnahmendschungel? - Eine Retrospektive
Walter Würfel
Gastbeitrag von Walter Würfel
Unter dem Titel "Wege aus dem Maßnahmedschungel" hatte Walter Würfel im Jahr 2009 einen Gastbeitrag veröffentlicht, der sich mit der Situation von Jugendlichen beschäftigte, die nach dem Schulbesuch keine Ausbildungsstelle im Dualen System und auch keine weiterführende schulische Ausbildung fanden. Was hat sich seither geändert? Hat sich gar etwas verbessert?
Jeder Zielgruppe ihre Maßnahme?
Andreas Oehme
Gastbeitrag von Andreas Oehme
Üblicherweise werden zur Unterstützung von Jugendlichen im Übergang Schule-Beruf Maßnahmen auf bestimmte Zielgruppen zugeschnitten. Doch so einfach ist es nicht. Jugend ist immer vielfältiger und komplexer geworden, und die seriöse Jugendforschung verweist nicht ohne Grund darauf, dass man heute nur noch von Jugenden im Plural sprechen kann. Wir brauchen endlich eine andere Idee davon, wie wir den (Hilfe)Bedarf und die Hilfe(Maßnahme) zusammendenken.
Weiterentwicklung von WfbM unter Inklusionsanspruch
Bastian Fischer, Thomas Gericke
Gastbeitrag von Thomas Gericke und Bastian Fischer
Die von der UN geforderte "schrittweise Abschaffung der Werkstätten durch sofort durchsetzbare Ausstiegsstrategien und Zeitpläne" erscheint als logische Konsequenz, wenn in Deutschland inklusive Verhältnisse – auch in WfbM – entstehen sollen. Gegenstand dieses Gastbeitrages ist die Frage nach Möglichkeiten der Umgestaltung institutioneller Realitäten in WfbM und vor allem die Frage nach einer veränderten Praxis im Sinne eines bottom-up-Prozesses.
Zehn Jahre Hartz IV
Gerhard Christe
Gastbeitrag von Gerhard Christe
Im Jahr 2005 ist mit der Zusammenlegung von Sozialhilfe und Arbeitslosenhilfe zum ALG II die einschneidendste Sozialreform in der Geschichte in Kraft getreten. Seither wird von Arbeitslosen und erwerbsfähigen Bedürftigen verlangt, als Gegenleistung für materielle Unterstützung Arbeit zu verrichten. Mit dem Motto "Fördern und Fordern" wird Hilfebedürftigen suggeriert, es selbst in der Hand zu haben, ob sie weiterhin hilfebedürftig bleiben.
Inklusion auch in der Berufsausbildung
Ruth Enggruber
Gastbeitrag von Ruth Enggruber
Ruth Enggruber plädiert für Inklusion auch in der Berufsausbildung. Doch wie könnte das konkret aussehen? Hinderlich ist zum Beispiel ein verengtes Inklusionsverständnis. Ruth Enggruber fordert, dass alle an einer Ausbildung interessierten jungen Menschen - unmittelbar nach Verlassen der allgemeinbildenden Schule - Zugang zu einer vollqualifizierenden Berufsausbildung bekommen. Unabhängig von Schulabschlüssen, Geschlecht, sozialer und ethnischer Herkunft oder Behinderung.
Berufsausbildung für junge Menschen aus Europa
Wolfgang Erler
Gastbeitrag von Wolfgang Erler
Neue Programme und Projekte holen junge Menschen aus Europa nach Deutschland. Sie sollen in doppelter Weise als Heilmittel dienen: für die demografische Krise in Deutschland und für die Arbeitsmärkte der EU-Krisenländer. Wolfgang Erler wirft einen kritisch-realistischen Blick auf die Erwartungen im "neuen" Zuwanderungsland Deutschland. Er fordert, in den Neuankömmlingen Menschen und nicht nur Arbeitskräfte zu sehen.
Die Berufseinstiegsbegleitung hat Potenzial
Ulrike Hestermann
Gastbeitrag von Ulrike Hestermann
Der dritte Zwischenbericht zur Berufseinstiegsbegleitung hat eine kritische Bilanz gezogen. Ulrike Hestermann erhebt Einwände gegen einige Kritikpunkte. Sie fordert dazu auf, die schlechte Ausgangssituation der Jugendlichen und die Rahmenbedingungen in den Blick zu nehmen, wenn Erfolge gemessen werden. Der hohen Fluktuation des Personals könne man durch bessere Bezahlung der Fachkräfte und verbesserte Arbeitsbedingungen begegnen.
Nützt der Fachkräftemangel benachteiligten Jugendlichen?
Gerhard Christe
Gastbeitrag von Gerhard Christe
Wie gut, dass den Fachkräftemangel gibt. Der neue Silberstreif am Bildungshorizont, einmal ausgemacht, wird nun nach - Politik und Wirtschaft - auch in der Benachteiligtenförderung beschworen. Doch führt die demografische Entwicklung tatsächlich zu neuen Bildungs- und Zukunftschancen für alle? Und stimmt die Voraussetzung für diese Prognose überhaupt?
Der demografische Wandel als Chance
Christine Henry-Huthmacher, Elisabeth Hoffmann
Gastbeitrag von Christine Henry-Huthmacher
und Elisabeth Hoffmann
Trotz aller Erfolge des dualen Ausbildungssystems hat es nur eine überschaubare öffentliche Lobby. Vor allem junge Menschen mit schwierigen Berufsbiografien gelangen bisher kaum in das Blickfeld der öffentlichen Diskussion. Um allen Jugendlichen eine Ausbildung zu ermöglichen, sind neue Strategien erforderlich - in erster Linie eine Verbetrieblichung der beruflichen Bildung, ohne die Stärken des dualen Systems preiszugeben.
Vergaberecht für Dienstleistungen
Günter Buck, Arnfried Gläser
Gastbeitrag von Günter Buck und Arnfried Gläser
Das Vergaberecht bewegt seit vielen Jahren die Träger der Aus- und Weiterbildung, ebenso Verbände und Gewerkschaften. Die geltende Vergabeordnung steht in der Kritik, weil sie nach Ansicht vieler Akteure dem Preis von Dienstleistungen Vorrang vor der Qualität gibt und die Gehälter in diesem Sektor unter eine akzeptable Schwelle drückt. Eine neue europäische Richtlinie zur Modernisierung der Vergaberechtssysteme bietet die Chance für grundlegende Verbesserungen.
Jugendliche zwischen Zuversicht und Resignation
Klaus Hurrelmann
Gastbeitrag von Klaus Hurrelmann
Der Übergang Schule - Beruf verlangt jungen Leuten heute mehr Orientierung und Leistungsvermögen ab als jemals zuvor. Während die "selbstbewussten Macher" unter den Jugendlichen damit umzugehen wissen, scheitern die sozial und schulisch Schwachen an der knallharten Leistungsgesellschaft. Damit diese Kluft nicht noch größer wird, benötigen gerade die Benachteiligten eine Neuausrichtung von Berufsorientierung und beruflicher Bildung.
Segen und Fluch der kooperativen Ausbildungsmodelle
Dietmar Heisler
Gastbeitrag von Dietmar Heisler
Fragt man Praktiker der Benachteiligtenförderung zur aktuellen Situation, entsteht ein düsteres Bild: Berichtet wird über Dumpingangebote in den Ausschreibungen und Ghostwriter bei den Angeboten, über das Zusammenbrechen von Trägerstrukturen, befristete Arbeitsverträge und sinkende Löhne, die Verschärfung der Probleme von Jugendlichen und darüber, dass es kaum mehr möglich ist, sinnvolle pädagogische Arbeit zu leisten.
Gravierende Mängel, geringer Nutzen
Rüdiger Preißer
Gastbeitrag von Rüdiger Preißer
Die Eignungsanalyse zu Beginn der Berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahmen verfehlt ihr Ziel. Es gibt eine Reihe von Kritikpunkten: konzeptionelle und methodische Mängel, technokratisch angewandte Verfahren, keine Orientierung an der Person, vor allem aber kaum Auswirkungen auf die Förderung. Die Ressourcen sollten besser in eine passgenaue Förderung der Jugendlichen investiert werden.
Generation abgeschoben?
Stephanie Odenwald
Gastbeitrag von Stephanie Odenwald
Es muss zu denken geben, wenn Jugendliche in allgemeinbildenden Schulen keine Perspektive sehen, sich als Versager fühlen, Hassgefühle entwickeln. Für diejenigen, die im so genannten "Übergangssystem" landen, werden nach Schätzungen zurzeit jährlich ca. 6 Milliarden Euro ausgegeben - mit einem mehr als fraglichen Erfolg. Welche Reformansätze können den Übergang für Jugendliche erfolgreicher gestalten?
Teil der Lösung oder Teil des Problems?
Ragna Melzer
Gastbeitrag von Ragna Melzer
Immer mehr Kommunen greifen das Konzept des Lokalen Übergangsmanagements auf und setzen es mit den Akteuren um. Viele freie Träger drohen nun zum Opfer der damit verbundenen dynamischen Prozesse zu werden. Immer öfter haben sie das Gefühl, dass diese - von ihnen selbst geforderten - Entwicklungen systematisch an ihnen vorbei gehen. Aber wie können sie auf diese massiven Umbrüche reagieren?
Vom Kapital der sozialen Verantwortung
Thomas Sattelberger
Gastbeitrag von Thomas Sattelberger
Berufliche Bildung muss heute mehr vermitteln als nur Beschäftigungsfähigkeit. Damit Jugendliche die Herausforderungen der Zukunft meistern können, muss Ausbildung sie entsprechend ausstatten: Sie müssen das Lernen lernen, Netzwerke bilden, ein Identitätsbewusstsein entwickeln und motiviert werden, sich zu engagieren. Dazu sollten Unternehmen sich stärker als Teil des Ganzen verstehen und selbst soziale Verantwortung wahrnehmen.
Der Deutsche Qualifikationsrahmen
Christian Hampel
Gastbeitrag von Christian Hampel
Der Deutsche Qualifikationsrahmen (DQR) stellt auch für benachteiligte und beeinträchtigte junge Menschen grundsätzlich eine Chance auf Teilhabe dar. Diese Chance kann jedoch allzu leicht verspielt werden: Wenn ihre erworbenen Kompetenzen nicht anerkannt und adäquat im DQR eingeordnet werden, drohen die Zielgruppen der Jugendsozialarbeit aus dem Rahmen zu fallen.
Hauptsache Betrieb?
Gertrud Kühnlein
Gastbeitrag von Gertrud Kühnlein
Eine schnelle Einbeziehung in den betrieblichen Alltag statt realitätsferner, "verschulter" außerbetrieblicher Förderung: Die Vision der Verbesserung der Beschäftigungschancen benachteiligter Jugendlicher durch eine Stärkung des Lernorts Betrieb ist unmittelbar einleuchtend. Und so nimmt die Zahl der Programme, die darauf abzielen, stetig zu. Die Tendenz zur Verbetrieblichung markiert einen Paradigmenwechsel der Benachteiligtenförderung.
Wege aus dem Maßnahmendschungel
Walter Würfel
Gastbeitrag von Walter Würfel
Bereits in den 90er Jahren hat sich ein "Maßnahmedschungel" beziehungsweise ein "Parallelsystem" im Übergang von der Schule in den Beruf herausgebildet. Doch statt einer Bereinigung, zum Beispiel durch die unterschiedlichen "strukturbildenden Initiativen", die in den letzten Jahren durchgeführt wurden, ist das Gegenteil eingetreten: Die Vielzahl der Förderinstrumente und -programme ist noch unübersichtlicher geworden.