Redaktion

Übergangsmanagement

Dossier

Übergangsmanagement umfasst individuelle und institutionelle Aspekte. In einem kooperativen Prozess wird die Unterstützung der Jugendlichen mit dem vor Ort zugänglichen Angebot an Bildung, Ausbildung, Arbeit und sozialpädagogischer Förderung zusammengebracht. Dies wird durch den Aufbau von dauerhaften, vernetzten Strukturen für die passgenaue Beratung und Vermittlung von Jugendlichen sowie die Abstimmung regionaler Qualifizierungsangebote unterschiedlicher Akteure ermöglicht. Ziel eines Übergangsmanagements ist es, die Schnittstellen zwischen den einzelnen Bildungsbereichen zu optimieren, um Bildungszeiten nicht unnötig zu verlängern und die eingesetzten Ressourcen besser zu nutzen.

Interviews und Gastbeiträge

Ulrich Weiß
Ulrich Weiß

Selbstbestimmung und Handlungsfähigkeit fördern neu

Gastbeitrag von Ulrich Weiß
Ulrich Weiß erläutert die theoretischen Grundlagen eines emanzipierten Umgangs mit Übergängen. Ausgehend vom Konzept der "erwerbsbiografischen Selbstverantwortung" zeigt er, wie man Selbstbestimmung und Handlungsfähigkeit Jugendlicher so fördern kann, dass ihnen der Spagat zwischen eigenen Wünschen und Bedürfnissen und den Anforderungen der Erwerbssphäre möglichst gut gelingt.

Bild: Wolfgang Schröer

"Hauptberufsberater sind Freunde und Verwandte"

Videointerview mit Wolfgang Schröer
Der Jugendforscher Wolfgang Schröer plädiert dafür, die professionellen Beratungs- und Unterstützungsformen reflexiver auszulegen. Denn am Übergang von der Schule in die Ausbildung zeigt sich, dass der Erfolg junger Menschen hier stark von den privaten Unterstützungsressourcen und dem sozial-materiellen Hintergrund abhängt.

Dieter Euler
Bild: Fachstelle überaus

Der Stigmatisierungseffekt separativer Systeme

Videointerview mit Dieter Euler
Zu Dieter Eulers Forschungsthemen an der Universität St. Gallen gehören Pädagogische Innovationsprozesse und Internationale Berufsbildung. Im Videointerview spricht er über den notwendigen Abbau von separativen Strukturen im Übergangsbereich, die damit verbundenen bildungspolitischen Herausforderungen und darüber, wann und wie sich öffentlich geförderte Ausbildung rechnet.

Frank Tillmann und Birgit Reißig (DJI)
Bild: D. Außerhofer/DJI

Verunsichert am Übergang

Gastbeitrag von Frank Tillmann und Birgit Reißig
Am Übergang von der Schule in Ausbildung und Beruf befinden sich Jugendliche in einer biografisch vulnerablen Phase. Wer die Schule mit einem niedrigen oder gar ohne Abschluss verlässt, droht zu scheitern. Frank Tillmann und Birgit Reißig vom DJI haben neue Herausforderungen für individuelle Bewältigungsaufgaben und institutionelle Unterstützungsleistungen identifiziert.

Regionales Übergangsmanagement

Hand zeichnet auf einer Tafel den direkten Weg durch einen Irrgarten
Bild: fotogestoeber/Adobe Stock

Vom Modellversuch zur kommunalen Koordinierung

Basisartikel von Birgit Reißig
Die vielen Möglichkeiten an den Übergängen in Ausbildung und Beruf eröffnen Chancen, erhöhen aber auch das Risiko des Misslingens. Wenn junge Menschen immer stärker gefordert sind, ihre Biographien individuell zu gestalten, müssen Akteure und Institutionen, die diese Übergänge begleiten, geeignete Strukturen zur Unterstützung entwickeln.

Hintergründe

  • BIBB-Übergangsstudie: Verena Eberhard u.a.
    In diesem Wissenschaftlichen Diskussionspapier wird die BIBB-Übergangsstudie 2011 vorgestellt. Die Analyse untersucht unter anderem: Welche institutionellen Unterstützungshilfen erhalten Jugendliche? Und wie wirken sich diese auf den Übergang aus?
  • bpb: Dossier zum Übergangsbereich in der Berufsbildung
    Im Dossier der Bundeszentrale für politische Bildung fasst Frank Neises die wichtigsten Fakten und Hintergründe zum Übergangsbereich zusammen. Es informiert über Maßnahmen und Programme von Bund und Ländern, Datengrundlagen sowie Nutzen und Probleme des Übergangsbereichs.
  • Servicestelle Bildungsketten: Studie zu den Strukturen am Übergang Schule - Beruf
    Die Studie untersuchte die Strukturen und Prozesse am Übergang Schule – Beruf und das regionale Zusammenspiel unterschiedlicher Förderinstrumente von Bund und Ländern. Es fehlen Konzepte, Netzwerkstrukturen und ein Bildungsmonitoring für eine systematische Förderung junger Menschen.
  • Bundesagentur für Arbeit: Schule, Ausbildung und Studium
    Die Seite der Bundesagentur für Arbeit zeigt die vielfältigen Möglichkeiten der Berufsorientierung, der Bildungswege und der Hilfen für Jugendliche, Eltern und Lehrer beim Übergang Schule - Beruf. Sie bietet außerdem Tipps zur Ausbildungsplatzsuche.
  • Nationaler Pakt: Berufswegeplanung ist Lebensplanung (PDF)
    Die Erklärung der Partner des Nationalen Paktes für Ausbildung und Fachkräftenachwuchs in Deutschland, der Bundesagentur für Arbeit, der Kultusministerkonferenz und der Wirtschaftsministerkonferenz aus dem Jahr 2009 zeigt die wesentlichen Aspekte und Akteure der Berufswegeplanung für Jugendliche.

Daten

  • BIBB: Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge
    Die Erhebung über neu abgeschlossene Ausbildungsverträge zum 30.09. führt das BIBB jährlich im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) in direkter Zusammenarbeit mit den für die Berufsausbildung zuständigen Stellen durch.
  • Integrierte Ausbildungsberichterstattung - iABE
    Die integrierte Ausbildungsberichterstattung (iABE) dokumentiert die Bildungsstationen, die junge Menschen nach der Sekundarstufe I besuchen - so auch der Übergangsbereich. Hierfür werden verschiedene amtliche Statistiken verknüpft ("integriert").
  • BIBB-Datenreport 2012: Schwerpunktthema "Übergänge von der Schule in die Ausbildung"
    Die Daten geben Hinweise darauf, welche Anforderungen sich aus den Bildungspräferenzen und Voraussetzungen der Teilnehmenden im Integrationssektor ableiten und welche Konzepte als Teil eines regulären Übergangsmanagements verankert werden sollten.

Jugendberufsagenturen

Jugendberufsagenturen haben das Ziel, jungen Menschen eine bessere Begleitung in eine Ausbildung und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung zu ermöglichen und sie möglichst passgenau zu beraten und zu unterstützen. Dafür kooperieren die Agentur für Arbeit, das Jobcenter und der örtliche Träger der öffentlichen Jugendhilfe in einer Jugendberufsagentur miteinander und arbeiten rechtskreisübergreifend zusammen. Die Kooperationsformen und Steuerungsprozesse können aufgrund von lokalen Gegebenheiten sehr unterschiedlich ausgestaltet sein, sollten aber wesentliche Elemente berücksichtigen, um der anspruchsvollen Zielsetzung gerecht werden zu können.

Titelseite der Publikation

Beitrag zu inklusiver Übergangsgestaltung neu

Fachbeitrag des Bundesinstituts für Berufsbildung
Der Beitrag behandelt die Frage, wie Jugendberufsagenturen aus einer menschenrechtlichen Perspektive zu einer inklusiven Übergangsgestaltung beitragen können. Die Ergebnisse bieten Jugendberufsagenturen Chancen zur weiteren fachlichen Fundierung, Organisationsentwicklung, multiprofessionellen Fallarbeit und zum Abbau von Barrieren.

Eine junge Frau besucht die Website der Servicestelle Jugendberufsagenturen
Bild: Maurice Hüsni

Servicestelle Jugendberufsagenturen im BIBB

Informationsportal www.servicestelle-jba.de
Die Servicestelle informiert, unterstützt und berät rund um das Thema der rechtskreisübergreifenden Zusammenarbeit. Neben dem Portal umfasst das Angebot Veranstaltungen und die Möglichkeit für Fachkräfte, sich auf der Plattform von überaus auszutauschen und zu vernetzen. Die Servicestelle ist eine Initiative des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales und im Bundesinstitut für Berufsbildung angesiedelt.

Barbara Kiepenheuer-Drechsler
Barbara Kiepenheuer-Drechsler

Wenn Voneinanderlernen Früchte trägt

Gastbeitrag von Barbara Kiepenheuer-Drechsler
Die Sozialwissenschaftlerin Barbara Kiepenheuer-Drechsler beschreibt Jugendberufsagenturen als gelingende Form der rechtskreisübergreifenden Zusammenarbeit vor Ort. Im Sinne der zu beratenden Jugendlichen ermöglicht die Kooperation eine lösungsorientierte, abgestimmte Vorgehensweise und eine ganzheitliche Sichtweise auf den Fall.

Portale, Studien, Materialien

Bild: Displayced/Servicestelle Jugendberufsagenturen

Verbreitung von Jugendberufsagenturen

Servicestelle Jugendberufsagenturen: Jugendberufsagenturen bundesweit (PDF)
Die Servicestelle fasst die Ergebnisse ihrer Erhebung zum bundesweiten Bestand von Jugendberufsagenturen in einer Online-Publikation zusammen. Daraus geht hervor, wie viele Jugendberufsagenturen bestehen, wie sie sich organisieren und mit welchen Institutionen sie am Übergang Schule – Beruf zusammenarbeiten. (Stand: Juli 2021)

Evaluation und Qualitätssicherung

Grafik Jugendberufsagenturen

Selbstbewertungs-Verfahren
Auf dem Portal der Servicestelle Jugendberufsagenturen finden Sie Informationen und Materialien zur Durchführung eines Selbstbewertungsverfahrens für Jugendberufsagenturen. Es wurde von der Bundesagentur für Arbeit, dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales, dem Deutschen Landkreistag und dem Deutschen Städtetag entwickelt und dient der Weiterentwicklung der Zusammenarbeit in einer Jugendberufsagentur.

  • DV: Erfolgsmerkmale guter Jugendberufsagenturen
    Der Deutsche Verein für öffentliche und private Fürsorge hat im September 2015 Empfehlungen für eine gelingende Zusammenarbeit an den Schnittstellen von SGB II, III und VIII verabschiedet und daraus Erfolgsmerkmale abgleitet.
  • G.I.B. NRW: Jugendberufsagenturen
    In der Ausgabe der G.I.B.INFO 2/20219 sind die Jugendberufsagenturen das zentrale Thema. Neben Beispielen gelungener Praxis gibt es hier ein Interview mit Susanne Kretschmer (f-bb): "Wesentlicher Effekt der Jugendberufsagenturen ist die schnellere und effektivere Beratung".

Stellungnahmen und Positionen

Weggabelung mit Wegweisern
Bild: mimadeo/Adobe Stock

Gemeinsam mehr erreichen
Das Policy Paper der Konrad-Adenauer-Stiftung (Autoren: Frank Neises und Ralf Nuglisch) möchte Jugendberufsagenturen stärken, ausgehend von bereits vorhandenen Best-Practice-Beispielen Qualitätsstandards definieren und Vorschläge machen, wie Politik Jugendberufsagenturen stärken kann. Es benennt anhand von Beispielen der praktischen Umsetzung Erfolg versprechende Kriterien für die Kooperation der Rechtskreise.

Ansätze und Praxis vor Ort

  • BA: Chancen ergreifen im Arbeitsbündnis Jugend und Beruf (PDF)
    Die Broschüre der Bundesagentur für Arbeit enthält Ergebnisse des Projekt "Arbeitsbündnisse Jugend und Beruf" und gibt anhand konkreter Beispiele aus der Praxis gezielte Hilfestellungen und Anregungen für lokale Akteure, die Arbeitsbündnisse schaffen wollen.
  • Jugendberufsagentur Hamburg
    Unter dem Wahlspruch "Jeder und jede wird gebraucht" hat sich die im Jahr 2012 gegründete Jugendberufsagentur Hamburg als wichtiger Dienstleister für Jugendliche etabliert. An sieben Standorten ist sie Anlaufstelle bei allen Fragen und Problemen rund um Ausbildung und Studium.
  • Jugendberufsagentur Berlin
    Die Jugendberufsagentur Berlin ist an zwölf Standorten tätig. Das Team besteht aus Expertinnen und Experten der Agenturen für Arbeit, der Jobcenter, der Jugendhilfe und der beruflichen Schulen.

Kommunale Koordinierung

Drei Menschengruppen in der Form von Zahnrädern, die ineinandergreifen
Bild: alphaspirit/Adobe Stock

Kommunale Koordinierung meint eine verantwortliche und Impulse gebende Federführung bei der wirksamen Gestaltung gelingender Übergänge von der Schule in die Arbeitswelt. Die Gesamtheit der Übergangswege im Gebiet einer Stadt oder eines Kreises wird dabei als ein zu gestaltendes lokales Übergangssystem gesehen.

  • Arbeitsgemeinschaft "Weinheimer Initiative"
    Die Arbeitsgemeinschaft Weinheimer Initiative versteht sich als eine Art Motor für die praktische Erprobung und Verbreitung von Kommunaler Koordinierung und engagiert sich für förderliche Rahmenbedingungen.
  • DJI: Toolbox Kommunale Koordinierung im Übergang Schule – Beruf
    Diese Toolbox ("Werkzeugkasten") beinhaltet Dokumente (Tools), die für den Aufbau einer kommunalen Koordinierung Informationen und Hilfen bieten. Das Projekt zur Toolbox lief von 2012 bis 2015. Das Angebot umfasst Handreichungen, Instrumente und Beispiele guter Praxis.
  • BAG ÖRT: Handreichung "Starke Jugendsozialarbeit in kommunaler Verantwortung"
    Wie sind die Strukturen der Jugendsozialarbeit bundesweit ausgestaltet und wie kann Jugendsozialarbeit vor Ort stark gemacht werden? Mit diesen Fragen beschäftigt sich die Veröffentlichung der BAG ÖRT mit Blick auf die Strukturen der Jugendsozialarbeit auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene.

Beispiele guter Praxis

Jugendliche im Gespräch miteinander
Bild: Maurice Hüsni/displayced.de

Türen öffnen zum Übergang in Ausbildung

Viele Jugendliche haben Probleme beim Übergang von der Schule in die Ausbildung. Vertragslösungen und Ausbildungsabbrüche können schlimmstenfalls die Folge sein. Im Land Brandenburg wurde deshalb das Programm "Türöffner: Zukunft Beruf" implementiert, das junge Menschen während und vor einer Ausbildung unterstützt. Darin lotsen Lokale Koordinierungsstellen an den Oberstufenzentren Schülerinnen und Schüler zu passenden Unterstützungsangeboten.

Zum Praxisbericht

Klaus Siegeroth (REGE mbH) moderiert den Unternehmensabend 2017
Bild: REGE mbH

Kommunale Koordinierung in Bielefeld

Wie klug gestaltete und professionell gesteuerte Kooperation zu Erfolgen beim Übergangsmanagement und zu einer gesteigerten Ausbildungsbeteiligung von Betrieben beitragen kann, zeigt dieser Praxisbericht über die Kommunale Koordinierung in Bielefeld.

Zum Praxisbericht

Bild: Jürgen Fälchle/Adobe Stock

Kommunale Koordinierung in Stuttgart

Die Landeshauptstadt Stuttgart setzt auf Kommunale Koordinierung, um die Übergänge junger Menschen von der Schule in Ausbildung und Beruf aktiv zu gestalten. Dank ihrer langen Erfahrung kann sie auf gute Praxis bei der Integration junger Geflüchteter in Ausbildung, Arbeit und Studium zurückzugreifen.

Zum Praxisbericht

  • "Kein Abschluss ohne Anschluss" in der Stadt Bochum (PDF)
    Wie es der Stadt Bochum gelungen ist, im Rahmen der Landesinitiative "Kein Abschluss ohne Anschluss" in kurzer Zeit eine effektive Kommunale Koordinierungsstelle aufzubauen, zeigt ein Bericht der Gesellschaft für innovative Beschäftigungsförderung (G.I.B. NRW).
  • "Tag der Perspektive" in Duisburg (PDF)
    Die Kommunale Koordinierungsstelle "Übergang Schule – Beruf in NRW" beim Amt für Schulische Bildung der Stadt Duisburg organisierte im Juni erstmals den "Tag der Perspektive", um Jugendlichen durch den direkten Kontakt mit Unternehmen die Möglichkeit einer konkreten Anschlussperspektive zu bieten.
  • Beispiele guter Praxis aus der Arbeit der Kommunalen Kordinierungsstellen
    Die Kommunalen Koordinierungsstellen in allen 53 Kreisen und kreisfreien Städten in NRW sind wichtige Ansprechpartner beim Übergang Schule-Beruf. 24 Beispiele guter Praxis zeigen, wie sie die Landesinitiative "Kein Abschluss ohne Anschluss" in Nordrhein-Westfalen umsetzen.

Ratgeber

  • Bertelsmann-Stiftung: Die eigene Kooperationsfähigkeit stärken
    Dieser Ratgeber widmet sich der Rolle des einzelnen Partners in einer Kooperation und geht konkret der Frage nach, wie Akteure (Organisationen und beteiligte Personen) in Städten und Gemeinden ihre Kooperationsfähigkeit stärken können. Dazu liefert er Handlungswissen, praxisnahe Beispiele und Reflexionshilfen, die die Spezifik des lokalen Raums berücksichtigen.

Förderung schwer erreichbarer Jugendlicher nach § 16h SGB II

Zwei junge Menschen durchschreiten ein Tunnel, ihre Gestalten sind als Schattenrisse zu sehen
Bild: defotoberg/Adobe Stock

Seit einigen Jahren nimmt die Jugendsozialarbeit Jugendliche und junge Erwachsene, die von den Sozialsystemen nicht mehr erreicht werden können und oft wohnungslos sind, verstärkt in den Blick. Im August 2016 wurde der neue Paragraph 16h ins Sozialgesetzbuch II aufgenommen, der ihre Förderung regelt. Mit niedrigschwelligen Angeboten werden die jungen Menschen angesprochen und nach Möglichkeit zur Wiedereingliederung in das Hilfesystem begleitet. Die Förderung wird derzeit flächendeckend ausgeweitet.

Programme und Initiativen

Hände an einem Seil beim Tauziehen
Bild: DragonImages/Adobe Stock

Viele Jugendliche und junge Erwachsene schaffen den Weg von der Schule in eine Ausbildung nicht aus eigener Kraft. Förderprogramme und Initiativen auf Bundes- und Länderebene verfolgen das Ziel, durch strukturelle Verbesserungen in Kommunen und Regionen den Anteil von jungen Menschen ohne beruflichen Abschluss dauerhaft zu senken. Dabei geht es um eine Optimierung der Kooperation und Koordination im Sinne einer rechtskreisübergreifenden Zusammenarbeit aller relevanten Akteure.

Bund

  • BMBF/BMAS: Initiative Bildungsketten
    Die Initiative Bildungsketten trägt dazu bei, die Förderinstrumente von Bund, Bundesagentur für Arbeit und Ländern besser miteinander zu verzahnen. Dazu schließen sie landesspezifische Vereinbarungen zum Übergang Schule – Beruf.
  • BMFSFJ: ESF-Modellprogramm "JUGEND STÄRKEN im Quartier"
    Das Programm erprobte in ausgewählten Modellkommunen, wie kommunale Strukturen und eine rechtskreisübergreifende Zusammenarbeit beschaffen sein müssen, um die individuelle Förderung junger Menschen zu verbessern.
  • Ergebnisse des ESF-Modellprogramms "Jugend stärken - Aktiv in der Region" (PDF)
    Der Bericht informiert über innovative Ansätze der Programmumsetzung, die Nachhaltigkeit aufgebauter Strukturen und initiierter Projekte sowie die Einrichtung und Funktionalität von zentralen Anlaufstellen für benachteiligte junge Menschen. Er trifft auf  der individuellen (Teilnehmende) und der strukturellen Ebene Aussagen darüber, inwieweit die Programmziele erreicht wurden.

Länder

  • überaus: Schulische Bildungsgänge der Länder im Übergangsbereich
    Die Datenbank der Fachstelle überaus bietet einen Überblick über Angebote der Bundesländer, die Hemmnisse auf dem Weg in eine berufsqualifizierende Ausbildung abbauen sollen. Sie ist nach differenzierten Auswahlkriterien recherchierbar und wird regelmäßig aktualisiert..
  • Nordrhein-Westfalen: Kein Abschluss ohne Anschluss (KAoA)
    Nordrhein-Westfalen führte als erstes Flächenland ein landesweit einheitliches Übergangssystem ein. Ziel ist es, allen jungen Menschen nach der Schule eine Anschlussperspektive zu eröffnen und durch ein kommunal koordiniertes Gesamtsystem unnötige Warteschleifen zu vermeiden.
Ausschnitt aus der Videoreportage des Programms "Kein Abschluss ohne Anschluss"

KAoA: Videoreportage zum Projektabschluss
Das Projekt "Qualifizierung von Fachkräften der im Landesvorhaben 'Kein Abschluss ohne Anschluss' beteiligten Akteure" war zum 31.12.2020 beendet worden. Wegen Corona konnte damals keine Abschlussveranstaltung durchgeführt werden. Stattdessen hat die G.I.B. NRW ein Video produzieren lassen, in dem ein Blick auf zentrale Ergebnisse und Erfahrungen aus der Projektumsetzung geworfen wird.

Zeitleiste: Entwicklung des Übergangsbereichs

Anklicken und vergrößern!

Bibliografie

Zuletzt aktualisiert am 14.08.2024nach oben