17.04.2025 | Redaktion | BA

Der Übergangsbereich bleibt konstant

Bundesagentur für Arbeit veröffentlicht aktuelle Zahlen

Nachdem der Anteil des Übergangsbereichs am Ausbildungsgeschehen in den Jahren 2008 bis 2013 um sechs Prozentpunkte abgenommen hatte, liegt er seitdem konstant bei 17 bis 18 Prozent. Das zeigen Zahlen der Bundesagentur für Arbeit (BA), die sie in der neuen Ausgabe von "Arbeitsmarkt kompakt" veröffentlicht hat. Der Übergangsbereich umfasst Maßnahmen der Berufsgrundbildung oder Berufsvorbereitung für junge Menschen, die aus Sicht der BA noch nicht ausbildungsreif sind oder keine Berufsausbildung gefunden haben.

Bild: siro46/Adobe Stock

Obwohl die Teilnehmerzahlen im Übergangsbereich 2023 im Vergleich zu 2008 um gut 100.000 niedriger waren, ist das Niveau mit rund 250.000 Personen immer noch beträchtlich.  Dabei ist eine stärkere Konzentration auf junge Menschen ohne Hauptschulabschluss festzustellen. Sie haben von 21 Prozent (2013) auf 33 Prozent (2023) zugenommen. Erheblich gestiegen ist auch der Anteil junger Menschen mit ausländischer Staatsangehörigkeit, nämlich von 14 Prozent auf 39 Prozent. Nicht zuletzt die Fluchtmigration der letzten Jahre hat zu dieser Entwicklung beigetragen.

Im Gegenzug ist der Anteil von jungen Menschen mit Hauptschulabschluss von 49 Prozent auf 38 Prozent zurückgegangen. Trotzdem gelingt damit jährlich fast 100.000 Hauptschülerinnen und Hauptschülern kein direkter Übergang von der Schule in eine Berufsausbildung. Dies liegt aus Sicht der BA unter anderem daran, dass es neben regionalen und beruflichen Passungsproblemen auch qualifikatorische Disparitäten gibt: Die Chancen auf eine Ausbildungsstelle unterscheiden sich deutlich zwischen den Schulabschlüssen.

Anschaulich wird dies zum Beispiel daran, dass Ausbildungssuchenden mit Hauptschulabschluss 2023/24 rund 60 Prozent der gemeldeten Ausbildungsstellen offen standen, während sich Realschülerinnen und -schüler auf 93 Prozent aller Stellen bewerben konnten und Abiturientinnen und Abiturienten theoretisch auf alle Ausbildungsstellen. Gemeldeten Bewerberinnen und Bewerbern mit Hauptschulabschluss gelingt es deutlich seltener, eine Ausbildungsstelle zu finden (45 Prozent), als solchen mit Realschulabschluss (55 Prozent). Überproportional viele Bewerberinnen und Bewerber mit Hauptschulabschluss bleiben unversorgt oder weichen auf eine Alternative aus.

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