10.09.2021 | Redaktion | NA beim BIBB
Themenseite zu Inklusion und Vielfalt
Nationale Agentur fördert Beteiligung von Menschen mit geringeren Chancen
Erasmus+ ist das europäische Mobilitätsprogramm für allgemeine und berufliche Bildung. Dass es auch ein Angebot für Menschen mit geringeren Chancen auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt bereithält, ist eine weniger bekannte Seite des Programms. Die Nationale Agentur (NA) beim BIBB veröffentlichte nun eine Themenseite "Inklusion und Vielfalt", welche die Fördermöglichkeiten für diese Zielgruppe erläutert. Diese sollen ihnen den Zugang zur Lernmobilität erleichtern und letztlich dazu beitragen, ihre gesellschaftliche Teilhabe insgesamt zu verbessern.
Inklusion und Vielfalt sind Querschnittsthemen für alle Programmbereiche im Programm Erasmus+. Gefördert werden sollen Chancengleichheit, Barrierefreiheit und Fairness in allen Programmaktionen, um eine breite Beteiligung von Menschen mit geringeren Chancen an der Gesellschaft, am Bildungssystem und an Erasmus+ sicherzustellen. Mit der Leitaktion 1 des Programms (Mobilität von Einzelpersonen) sollen möglichst vielen Lernenden und Bildungspersonal mit geringeren Chancen Auslandspraktika und Lernaufenthalte ermöglicht werden. Auch kann "Inklusion und Vielfalt" Thema bei Lehraufenthalten von Bildungspersonal und Auslandspraktika von Lernenden sein.
Bei der Leitaktion 2 von Erasmus+ (Partnerschaften für Zusammenarbeit) sind verschiedene thematische Schwerpunkte im Bereich Inklusion und Vielfalt möglich. Die Ausgestaltung der Projekte ist vielseitig: So werden beispielsweise neue Lernmethoden oder digitale Lernumgebungen entwickelt und erprobt, um die Integration von benachteiligten Gruppen in die Gesellschaft zu verbessern. Manche Projekte erarbeiten beispielsweise Curricula für Bildungspersonal, um dessen Kompetenzen hinsichtlich Diversität und Inklusion im Lehr- und Lerngeschehen zu erweitern. Andere befassen sich mit dem Aufbau und der Stärkung ihrer europäischen Netzwerke oder organisieren Lernaufenthalte im europäischen Ausland für Menschen mit geringeren Chancen.
Menschen mit mentalen, körperlichen, sensorischen oder sonstigen Beeinträchtigungen, mit sozialen oder wirtschaftlichen Hindernissen, aber auch sprachlich und kulturell nicht integrierte Menschen (zum Beispiel Geflüchtete) können eine zusätzliche Förderung erhalten, die im Programm als "Inklusionsunterstützung" bezeichnet wird.