29.09.2021 | Redaktion
Kinderarmut beseitigen
Nationale Armutskonferenz veröffentlicht gemeinsame Erklärung
61 Verbände, Gewerkschaften, zivilgesellschaftliche Organisationen sowie Einzelpersonen fordern die nächste Bundesregierung auf, Kinderarmut effektiv zu bekämpfen und konkrete, entschlossene Maßnahmen im Koalitionsvertrag festzuhalten. Die Bekämpfung der Armut von Kindern und Jugendlichen erfahre in der Bevölkerung sowie parteiübergreifend breite Zustimmung und müsse in der nun beginnenden 20. Legislaturperiode eine zentrale Rolle spielen. Die bisherigen Maßnahmen reichten angesichts der auf hohem Niveau stagnierenden Armut nicht aus.
Die unterzeichnenden Organisationen des "Ratschlag Kinderarmut anlässlich der Bundestagswahl 2021" fordern in der Gemeinsamen Erklärung "Vier Jahre Zeit, um Kinderarmut endgültig zu beseitigen!" unter anderem eine grundlegende Reform der Leistungen für Kinder, Jugendliche und ihre Familien, die Sicherstellung sozialer Infrastruktur sowie eine hinreichende Beteiligung der Betroffenen an der Entwicklung von Strategien zur Armutsbekämpfung. Kinder und Jugendliche benötigten derzeit außerdem eine wirksame Unterstützung bei der Bewältigung der Auswirkungen der Pandemie. In der gemeinsamen Erklärung formulierten die beteiligten Institutionen vier Grundsätze:
- Armut ist kein Versagen der*des Einzelnen!
- Alle Kinder und Jugendlichen haben Anspruch auf gleichwertige Lebensverhältnisse!
- Jedes Kind ist gleich viel wert!
- Unterstützung muss dort ankommen, wo sie gebraucht wird!
Der vollständige Text der Erklärung sowie eine Liste der unterzeichnenden Organisationen ist auf der Website der Nationalen Armutskonferenz zu finden.