07.10.2024 | Redaktion | BAGFW
Teilhabeförderung weiterentwickeln
Stellungnahme der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege
Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege (BAGFW) hat die Evaluierung des Förderinstruments "Teilhabe am Arbeitsmarkt" nach § 16i SGB II zum Anlass genommen, Vorschläge für eine Weiterentwicklung des Instruments zu machen. In einer Stellungnahme teilt die BAGFW die positive Bewertung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) zur Effektivität des Instruments. Im Grundsatz habe sich die Förderung bewährt. Deshalb solle sie weitergeführt und weiterentwickelt werden, um ihre positive Wirkung zu stärken.
In der Stellungnahme betont die BAGFW die essenzielle Bedeutung einer hinreichenden Finanzierung für die Teilhabe am Arbeitsmarkt. Langzeitarbeitslose Menschen mit vielfältigen Unterstützungsbedarfen benötigen aus ihrer Sicht eine adäquate und nachhaltige Förderung, um wieder Fuß zu fassen. Werde der Eingliederungstitel noch weiter gekürzt, sei die Folge ein verfestigter Leistungsbezug, soziale Infrastruktur drohe wegzubrechen. Die zentrale Voraussetzung, damit das Instrument seine positive Wirkung entfalten kann, sei daher eine langfristig verlässliche Finanzierungsgrundlage.
Darüber hinaus zeigte die Evaluation durch das IAB strukturelle Verbesserungsbedarfe bei der ganzheitlichen beschäftigungsbegleitenden Betreuung (Coaching) sowie beim Übergangsmanagement vom geförderten Arbeitsverhältnis in eine anschließende Tätigkeit. Die BAGFW ergänzt die Befunde der Evaluation um konkrete Verbesserungsvorschläge zur Sicherstellung der Qualität des Coachings. Dem Übergangsmanagement wird aus Sicht der Bundesarbeitsgemeinschaft bei der bisherigen Umsetzung des Instruments "Teilhabe am Arbeitsmarkt" zu wenig Beachtung geschenkt, unter anderem, weil Rollen, Aufgaben und Erwartungen der beteiligten Akteure unklar seien. Dadurch würden Chancen für eine nachhaltige berufliche Perspektive für die Geförderten vergeben. Auch hier macht die BAGFW Vorschläge, wie die Wirkung und die Effektivität der individuellen Förderung verbessert werden können.