28.04.2022 | Redaktion | BMAS
Neues Programm zur Integration
"WIR – Netzwerke integrieren Geflüchtete in den regionalen Arbeitsmarkt"
Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) hat am 25. April 2022 die Förderrichtlinie für das ESF-Plus-Programm "WIR – Netzwerke integrieren Geflüchtete in den regionalen Arbeitsmarkt" veröffentlicht. Bis zum 30. Mai 2022 können Interessenbekundungen eingereicht werden. Das Programm unterstützt und berät Geflüchtete ab 15 Jahren gezielt und auch längerfristig bei der dauerhaften Integration in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt. Auch eine Unterstützung beim Übergang von der Schule ins Berufsleben ist möglich. Am Dienstag, 3. Mai 2022, findet von 11 bis 15 Uhr eine Online-Informationsveranstaltung zum Programm statt.
Auf struktureller Ebene soll die Vernetzung regionaler Projekte und die Kooperation mit der örtlichen Arbeitsverwaltung (Jobcenter, Agenturen für Arbeit) gestärkt werden. Ziel des Programms ist es, neben der Integration Geflüchteter in den Arbeitsmarkt den gesellschaftlichen Austausch zu fördern und regionale Arbeits- und Fachkräfteengpässe abzumildern.
In jedem Bundesland soll mindestens ein regionales Projekt gefördert werden. Ergänzend soll es ein bundesweites Online-Modellvorhaben geben, um zusätzliche Möglichkeiten für eine niedrigschwellige und möglichst barrierefreie Erstinformation und -beratung zu schaffen. Für die einzelnen Projekte ist eine Laufzeit von vier Jahren und eine Förderhöhe von jeweils bis zu vier Millionen Euro vorgesehen. Das Online-Projekt kann bei gleicher Laufzeit mit einem gesonderten Budget von bis zu 2,8 Millionen Euro gefördert werden. Der Eigenbeteiligung beträgt jeweils mindestens zehn Prozent.
Rolf Schmachtenberg, Staatssekretär im BMAS, erläuterte die Zielrichtung des neuen Programms: "Mit dem neuen WIR-Programm unterstützt die Bundesregierung gezielt die Integration geflüchteter Menschen in Arbeit. Dabei wirkt das Programm sowohl auf individueller wie struktureller Ebene und bietet Zugang zu unterschiedlichen Formen der Hilfe. Das ist wichtig, um den Menschen nach dem Ankommen und der Ersthilfe einen guten Neustart in unserem Land zu ermöglichen."