14.06.2019 | Redaktion | BMBF

Nationale Weiterbildungsstrategie

Bund, Länder, Sozialpartner, und Bundesagentur für Arbeit beschließen Nationale Weiterbildungsstrategie

Die Nationale Weiterbildungsstrategie ist ein zentrales Vorhaben des Koalitionsvertrages und ein inhaltlicher Schwerpunkt der Fachkräftestrategie der Bundesregierung. Um die Arbeitsmarktchancen von Personen ohne Berufsabschluss zu erhöhen, sollen zum Beispiel Verfahren der Bewertung und Zertifizierung informell erworbener Kompetenzen flächendeckend ausgebaut werden.

Mit der Nationalen Weiterbildungsstrategie bündeln Bund, Länder, Wirtschaft, Gewerkschaften und die Bundesagentur für Arbeit ihre Anstrengungen für Weiterbildung und Qualifizierung. Die Strategie soll so ausgerichtet sein, dass der Strukturwandel erfolgreich gestaltet werden kann. Wenn Deutschland die Chancen des digitalen Wandels nutzen wolle, müsse mehr in Qualifizierung und Weiterbildung investiert werden, sagte der Bundesminister für Arbeit und Soziales, Hubertus Heil, bei der Vorstellung der Strategie.

Um die Arbeitsmarktchancen von Personen ohne Berufsabschluss zu erhöhen, sollen Verfahren der Bewertung und Zertifizierung informell erworbener Kompetenzen flächendeckend ausgebaut werden. Ziel ist eine bundesweite verbindliche Verankerung dieses Validierungsverfahrens. In den Betrieben sollen unter anderem Weiterbildungsmentoren die Weiterbildung der Kolleginnen und Kollegen unterstützen. Im Rahmen eines Innovationswettbewerbs "Digitale Plattform Berufliche Weiterbildung" sollen modulare interaktive Lernplattformen entwickelt werden, die einen niedrigschwelligen Zugang zu lebensbegleitenden Weiterbildungsangeboten ermöglicht.

Weiterbildung im Beruf muss in der Zukunft zum Arbeitsalltag gehören. Die Weiterbildung muss so ausgestaltet sein, dass sie die Beschäftigten nicht überfordert, sondern sie motiviert, sich fortzubilden. Bildungsministerin Anja Karzliczek

 

Ein grundsätzlicher Anspruch auf Nachholen eines Berufsabschlusses

Neben Impulsen und Ideen liefert die Weiterbildungsstrategie auch ganz konkrete Maßnahmen: zum Beispiel einen grundsätzlichen Anspruch auf das Nachholen eines Berufsabschlusses. Dazu kommt die deutliche Stärkung der Weiterbildungsberatung durch die Bundesagentur für Arbeit und die Förderung von Weiterbildungsverbünden auf regionaler Ebene.