18.02.2025 | Redaktion | IAB

Immer mehr junge Menschen arbeiten

IAB-Studie widerlegt Vorurteile gegenüber "Generation Z"

Es ist ein gängiges Vorurteil gegenüber der sogenannten Generation Z, dass sie viel fordere, aber nur wenig arbeite: Die jungen Leute zeigten wenig Engagement und seien dagegen sehr auf ihre Work-Life-Balance bedacht. Doch solche Einschätzungen sind angesichts neuer Erkenntnisse des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung offenbar nicht haltbar. Demnach ist die Erwerbsbeteiligung in der Altersgruppe der 20- bis 24-Jährigen seit 2015 überdurchschnittlich gestiegen - um über sechs Prozentpunkte auf rund 76 Prozent. Sie kletterte damit auf einen Höchststand seit Jahrzehnten.

Bild: padnob/Adobe Stock

Die höhere Erwerbsbeteiligung Jüngerer beruht vor allem auf einem wachsenden Anteil von Studierenden mit Nebenjobs: Die Erwerbsquote unter Studierenden im Alter von 20 bis 24 Jahren zwischen 2015 und 2023 hat um 19,3 Prozentpunkte auf 56 Prozent zugenommen. Gleichzeitig ist die Erwerbsquote unter allen Nichtstudierenden dieser Altersgruppe im genannten Zeitraum ebenso gestiegen – um 1,6 Prozentpunkte auf 85,9 Prozent. Dabei ist sowohl die Teilzeit- als auch die Vollzeitbeschäftigung unter den 20- bis 24-Jährigen gestiegen, die Teilzeitbeschäftigung aber wesentlich stärker.

"Der Anstieg der Erwerbsquoten ist zu großen Teilen, aber nicht ausschließlich auf eine höhere Erwerbsbeteiligung unter Studierenden zurückzuführen", resümiert der IAB-Forscher Timon Hellwagner. "Dieser Befund widerspricht gängigen Klischees zur mangelnden Arbeitsbereitschaft der Generation Z, passt aber zu weiteren generationsspezifischen Ergebnissen. So wechseln junge Leute heute nicht häufiger den Job als früher und auch die Entwicklung der gewünschten Arbeitsstunden bei den Jungen unterscheidet sich nicht von der Älterer."

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