04.07.2024 | Redaktion | Vodafone Stiftung

Junge Stimmen, starke Wirkung

Studie der Vodafone Stiftung untersucht, wie Jugendliche Freiheit erleben

Wie bewerten die 14- bis 20-Jährigen in Deutschland ihre Freiheit? Welche Ängste und Hoffnungen beschäftigen sie, welche Erwartungen haben sie in diesem Zusammenhang an ihre Bildungsinstitutionen? Diesen Fragen geht eine Studie der Vodafone Stiftung nach, mit dem Ziel, zum Diskurs über den Wert und die Bedeutung von Freiheit beizutragen. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass eine Mehrheit der Jugendlichen Freiheit bewusst als einen wichtigen Bestandteil unserer Gesellschaftsordnung wahrnimmt. Zugleich sorgen sich 80 Prozent der jungen Menschen, dass diese Freiheit in den nächsten Jahren abnehmen könnte.

Ausschnitt aus der Titelseite der Studie (bearbeitet)

Das Lebensgefühl der großen Mehrheit der Jugendlichen und jungen Erwachsenen ist das eines Lebens in Freiheit in Deutschland. Vier von fünf Befragten teilen diese Einschätzung, so ein Ergebnis der Studie "Junge Stimmen, starke Wirkung?" der Vodafone Stiftung. Diese aktuell empfundene Freiheit wird jedoch als fragil eingeschätzt. Denn fast im selben Maße, wie sie sich zurzeit frei fühlen, halten die befragten jungen Menschen dieses Leben in Freiheit zukünftig für gefährdet: Insgesamt 79 Prozent machen sich sehr große oder eher große Sorgen, dass sie in Zukunft weniger frei leben werden.

Als wichtigsten Aspekt persönlicher Freiheit nennen 65 Prozent die freie Meinungsäußerung. Einen geschützten Raum für freie Meinungsäußerung bietet den jungen Menschen vor allem ihr persönliches Umfeld: Sowohl im Freundeskreis (89 Prozent) als auch in der Familie (85 Prozent) fühlen sich die meisten jungen Menschen am ehesten gehört und respektiert. 87 Prozent halten es für wichtig, andere Meinungen tolerieren zu können, ohne sie persönlich zu nehmen. Allerdings geben nur 19 Prozent an, in der Schule auch tatsächlich die Möglichkeit zu haben, Diskussionen zu führen und zu lernen, wie sie ihre eigenen Meinung vertreten; immerhin 48 Prozent stimmen dem "eher" zu.

Bezüglich der Informationsbeschaffung zu politischen Themen halten 84 Prozent der Jugendlichen ihre Familie für besonders glaubwürdig. Das Schlusslicht bilden Politikerinnen und Politiker (8 Prozent) sowie religiöse Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner (3 Prozent). Obwohl insgesamt 99 Prozent der Jugendlichen es für relevant halten, zwischen vertrauenswürdigen und nicht vertrauenswürdigen Quellen unterscheiden zu können, geben nur 16 Prozent der Jugendlichen an, dies in der Schule zu lernen; 41 Prozent stimmen hier "eher" zu.

Die überwiegende Mehrheit der befragten jungen Menschen (71 Prozent) glaubt, dass ihr Handeln Einfluss auf das Zusammenleben in der Gesellschaft hat. Eine große Mehrheit (85 Prozent) der Jugendlichen hat sich bereits in irgendeiner Form gesellschaftlich engagiert, jedoch nur 5 Prozent politisch.

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