02.09.2024 | Redaktion

Jugendwohnen stabilisiert Ausbildung

Broschüre des Verbands der Kolpinghäuser präsentiert Forschungsergebnisse

Sozialpädagogisch begleitetes Azubi- und Jugendwohnen leistet einen relevanten Beitrag dabei, den Erfolg junger Menschen in der Ausbildung zu unterstützen und abzusichern. Das zeigen die Ergebnisse einer Befragung von Leitungen und Fachkräften, Teilnehmenden und Kooperationspartnern, die der Verband der Kolpinghäuser (VKH) in einer Broschüre präsentiert. Neben diesen Erkenntnissen eines zweijährigen Forschungsprojekts bietet die Publikation Handlungsempfehlungen für die Politik und den öffentlichen Diskurs.

Bild: Luca Pape/Adobe Stock

Das Forschungsprojekt konzentriert sich auf die Faktoren, die zur Stabilisierung von Lebensläufen während der Ausbildungszeit beitragen, und hebt dabei insbesondere die Rolle der sozialpädagogischen Begleitung hervor. Diese wird von über 70 Prozent der sozialpädagogischen Fachkräfte und Bewohnenden als sehr relevant eingeschätzt. Sowohl die Bewohnenden als auch die sozialpädagogischen Fachkräfte wünschen sich mehr Ressourcen für direkte ausbildungsbezogene Unterstützung wie Nachhilfe, Kommunikation und Sprachkenntnisse. Schätzungsweise nur fünf Prozent der jungen Menschen im Jugendwohnen brechen ihre Ausbildung ab, während die bundesweite Quote laut Berufsbildungsbericht 2023 bei 26,7 Prozent liegt.

Die Autorinnen und Autoren der Broschüre empfehlen unter anderem, das Azubi- und Jugendwohnen von den dualen auf die schulischen Ausbildungsgänge auszuweiten und die Fördermöglichkeiten für junge geflüchtete Menschen, ausländische Auszubildende, aber auch für Careleaver und von Obdachlosigkeit bedrohte junge Menschen zu verbessern. Insgesamt gehe es darum, die Landschaft des Azubi- und Jugendwohnens zu fördern, zu erhalten und auszubauen - und zugleich inklusiver zu gestalten. Nicht zuletzt soll der Bekanntheitsgrad des Azubi- und Jugendwohnens gestärkt werden.

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