19.10.2018 | EU-Kommission | Redaktion
Bildungsinvestitionen unter EU-Durchschnitt
EU-Kommission stellt Monitor für allgemeine und berufliche Bildung 2018 vor
Die Investitionen in allgemeine und berufliche Bildung in Deutschland lagen 2016 mit 4,2% des Bruttoinlandsprodukts (BIP) nach wie vor unter dem europäischen Durchschnitt mit 4,7%. Dies geht aus dem in dieser Woche vorgestellten Monitor für allgemeine und berufliche Bildung 2018 der EU-Kommission hervor.
Die durchschnittlichen europäischen Bildungsinvestitionen sind im Jahr 2016 real um 0,5% im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Obwohl es sich bei den Bildungsausgaben um wichtige Investitionen in die wirtschaftliche und soziale Entwicklung eines Landes handelt, investieren einige Mitgliedstaaten deutlich weniger in allgemeine und berufliche Bildung als ihre europäischen Partner.
Der Bericht der EU-Kommission zeigt, dass die Mitgliedstaaten Fortschritte in der Erreichung der Ziele für 2020 für die Reform und Modernisierung der Bildungssysteme gemacht haben. Aufgrund von Unterschieden zwischen den Ländern und innerhalb der Länder sind jedoch weitere Reformen nötig. Insbesondere muss die Vermittlung von Grundkompetenzen gefördert werden, damit junge Menschen richtig lesen, schreiben und rechnen können – Voraussetzung für eine aktive und verantwortungsbewusste gesellschaftliche Teilhabe.
Tibor Navracsics, EU-Kommissar für Bildung, Kultur, Jugend und Sport sieht in den intensiven Bemühungen der Mitgliedstaaten eine positive Entwicklung, die vereinbarten Bildungsziele für 2020 zur erreichen. Diese Bildungsziele beinhalten u.a. eine Verbesserung von Qualität und Effizienz der allgemeinen und beruflichen Bildung sowie die Förderung der Chancengleichheit und des sozialen Zusammenhalts.
Der Monitor für allgemeine und berufliche Bildung wird jährlich von der EU-Kommission präsentiert und befasst sich mit der Entwicklung der Bildungs- und Ausbildungssysteme der Mitgliedstaaten. Er umfasst einen Ländervergleich und ausführliche Länderberichte.