09.09.2024 | Redaktion | BMFSFJ

Beteiligungsprozess abgeschlossen

Aktionsplan "Queer leben": Abschlussveranstaltung mit Empfehlungen

Am 6. September 2024 fand in Berlin die Abschlussveranstaltung des Beteiligungsprozesses zur Umsetzung des Aktionsplans "Queer leben" statt. Über einen Zeitraum von 15 Monaten hatten über 200 Personen aus Bundesressorts, Bundesländern und der Zivilgesellschaft an diesem Prozess teilgenommen. Der Aktionsplan dient dazu, die Rechte von Schwulen, Lesben, Bisexuellen, trans- und intergeschlechtlichen sowie queeren Menschen (LSBTIQ*) voranzubringen. Er umfasst ein Maßnahmenpaket in sechs Handlungsfeldern, für die Empfehlungspapiere erarbeitet wurden.

Bild: Florian Gaertner/BMFSFJ/photothek.de

An den Handlungsfeldern Rechtliche Anerkennung, Teilhabe, Sicherheit, Gesundheit, Stärkung von Beratungs- und Communitystrukturen sowie Internationales arbeiteten seit März 2023 insgesamt 14 Arbeitsgruppen. Ziel der Arbeitsgruppen war es, Fachkenntnisse nutzbar zu machen und die für die jeweiligen Maßnahmen des Aktionsplans zuständigen Bundesressorts bestmöglich bei der Umsetzung zu beraten. Die Zusammenarbeit sollte auch dazu beitragen, eine nachhaltige Allianz zu bilden, die queeres Leben als selbstverständlich anerkennt und Diskriminierung abbaut.

So befasste sich die Arbeitsgruppe "Bildungseinrichtungen" mit der schulischen und vorschulischen Bildung und der Frage, wie Diskriminierungen entgegengewirkt und allen Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen eine gleichberechtigte Teilhabe ermöglicht werden kann. Die Arbeitsgruppe "Jugend" tauschte sich über vorbildhafte Praxisbeispiele in den Bereichen diversitäts- und diskriminierungssensibler Ausbildung von pädagogischem Personal in der Jugendhilfe und in Beratungsstellen aus. In der Arbeitsgruppe "Arbeitsumfeld" wurde darüber diskutiert, wie die Bundesregierung ein inklusives Diversity Management in der Arbeitswelt fördern kann, welches die Interessen von Beschäftigten und Arbeitgebenden gleichermaßen berücksichtigt.

Empfehlungspapiere als Grundlage für weitere Umsetzung

Sven Lehmann, Beauftragter der Bundesregierung für die Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt (Queer-Beauftragter), bedankte sich bei den Teilnehmenden aus Ressorts, Bundesländern und Zivilgesellschaft: "Alle haben in diesem sehr umfassenden Beteiligungsprozess echte Pioniers- und Pionierinnenarbeit geleistet. Die Empfehlungspapiere tragen entscheidend dazu bei, dass LSBTIQ* in allen Politikbereichen berücksichtigt werden und sind eine sehr gute Grundlage für die weitere Umsetzung des Aktionsplans in den Ressorts."

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