Orientieren, Reflektieren, Entscheiden
zynd – Digitale Angebote zur beruflichen Orientierung und Übergangsgestaltung
Die Unterstützung Jugendlicher bei der beruflichen Orientierung und Übergangsgestaltung ist das Ziel des neuen Portals zynd. "zynd" steht für den Startschuss in eine wichtige Phase der Selbstreflexion junger Menschen. Im Zentrum des Angebotes stehen spielerische Angebote für Jugendliche, die der Förderung ihrer Entscheidungsfähigkeit dienen. Pädagogische Fachkräfte können zur Arbeit mit den Jugendlichen Gruppen und Coaching Zones einrichten und digitale Tools wie Konferenz oder Dateiablage nutzen. Das Portal wurde vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) entwickelt.
zynd ist ein Portal für die Berufsorientierung und Übergangsgestaltung, das Jugendliche direkt anspricht: Spielerische Tools zum Selbstlernen sollen ihre Selbstreflexion anregen und ihre Handlungs- und Entscheidungsfähigkeit fördern. Der Name "zynd" steht für ein Feuer, das bei ihnen entfacht werden soll, denn nicht umsonst fragt das Portal die Jugendlichen: "Und wofür brennst du?"
Die digitalen Lernmodule heißen bei zynd "Playlets" und bewegen sich begrifflich und inhaltlich zwischen Games und klassischen Lernangeboten. Sie zielen zum Großteil auf Reflexion ab, vermitteln aber auch Informationen zu Berufen. Dabei sollen nicht möglichst schnelle Entscheidungen getroffen werden, vielmehr soll die Auseinandersetzung mit den Themen prozesshaft begleitet werden. Daher findet sich im geschlossenen Bereich auch ein Gamification-Ansatz, der die Möglichkeit für die Jugendlichen beinhaltet, Punkte und Badges zu sammeln und so im Level aufzusteigen vom "zynd-Starter" bis zum "Kung-BO-Master".
Aber auch Fachkräfte können zynd in ihrer Arbeit mit den Jugendlichen nutzen. Digitale Angebote können eine sinnvolle Ergänzung zu den direkten Beziehungen zu Fachkräften sein, etwa da, wo der persönliche Kontakt durch äußere Umstände erschwert ist – oder einfach, weil digitale Medien fester Bestandteil der Lebensrealität von Jugendlichen sind.
Im geschlossenen Bereich von zynd können die Fachkräfte mit den Jugendlichen Kontakt halten, etwa in Form eines Austausches über die Erkenntnisse aus den gespielten Modulen. Die Fachkräfte erhalten als registrierte Mitglieder nicht nur Zusatzinformationen und begleitende Materialien zu den einzelnen Angeboten, sondern außerdem Zugang zu diversen Funktionen pädagogischer Arbeit - hier im Überblick:
Dashboard, Teams und Coaching Zones
Nach der Registrierung können Sie sich mit den Jugendlichen auf zynd vernetzen. Das Dashboard ist die zentrale Stelle für die Arbeitsorganisation. Hier können Sie ein Team für die Arbeit mit einer Gruppe oder eine Coaching Zone für eine individuelle Betreuung anlegen. Sie finden auch eine Übersicht zu Terminen, Notizen, Dateien und anstehenden Videokonferenzen. So kann die Begleitung der Jugendlichen im Übergangsprozess digital sowie zeit- und ortsunabhängig unterstützt werden.
Für die Organisation und Kollaboration in Teams oder Coaching Zones stehen folgende Funktionen zur Verfügung:
- Videokonferenzen: Für Online-Meetings wird BigBlueButton als DSGVO-konformes Videokonferenzsystem angeboten. Videokonferenzen können nur durch eine Fachkraft gestartet werden.
- Nachrichten: Schriftlicher Austausch ist in Form von Nachrichten möglich. Bei Bedarf können auch Dateien angehängt werden. Eine Nachricht kann an Einzelpersonen oder eine Gruppe geschickt werden.
- Notizen: Arbeitsaufträge und besonders wichtige Informationen werden der ganzen Gruppe präsent angezeigt. Nur die erstellende Person bzw. die Fachkraft hat Löschrechte.
- Dateiablage: Dateien unterschiedlicher Formate können in der gemeinsamen Dateiablage hochgeladen werden. Mit OnlyOffice kann gemeinsam an Dokumenten gearbeitet werden – bei Bedarf auch gleichzeitig.
- Termine: Alle eingetragenen Termine werden in übersichtlicher Form angezeigt.
- Merkliste: Hier können Sie eine Liste Ihrer Lieblings-Playlets für den Austausch mit den Jugendlichen anlegen.
Mit seinem reflexiven Ansatz schließt das Portal eine Lücke, denn eine digitale Begleitung am Übergang Schule-Beruf, die dem Grundgedanken der Förderung auf Basis der Selbstreflexion Jugendlicher folgt, findet bisher kaum statt.