09.06.2022 | Resaktion | DGB
Wegweiser zur digitalen Arbeit
Ergebnisse der Enquete-Kommission aus gewerkschaftlicher Sicht
Im Juni 2021 hatte die Enquete-Kommission "Berufliche Bildung in der digitalen Arbeitswelt" ihre Arbeit abgeschlossen und ihren Abschlussbericht vorgelegt. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hat nun eine Zusammenfassung der Ergebnisse und Handlungsempfehlungen aus gewerkschaftlicher Sicht veröffentlicht. Abgeordnete des Bundestages, Sachverständige aus Wirtschaft, berufsbildenden Schulen, Wissenschaft, Kammern und Gewerkschaften hatten in der Kommission die Zukunftsperspektiven der beruflichen Aus- und Weiterbildung untersucht und die Frage diskutiert, wie die berufliche Bildung an die neuen Anforderungen einer digitalen Arbeitswelt angepasst werden muss.
Die Broschüre bietet einen Überblick über die Positionen des DGB zu den Ergebnissen und Handlungsempfehlungen der Kommission im gesamten Feld der beruflichen Aus- und Weiterbildung. Die Diskussionen in der Enquete-Kommission waren aus Sicht des Deutschen Gewerkschaftsbundes nicht immer einfach, sondern wurden vielfach kontrovers geführt. Dennoch sei es gelungen, viele Empfehlungen im Konsens zu fassen und gegensätzliche Positionen nicht unter den Teppich zu kehren: Gegensätzliche Empfehlungen stehen im Abschlussbericht als Alternativen nebeneinander oder finden sich als Sondervoten wieder. Auf diese Weise seien weder Handlungsempfehlungen verloren gegangen noch Sichtweisen unberücksichtigt geblieben, die nicht der Mehrheit der Mitglieder der Enquete-Kommission entsprachen.
Umsetzung vorantreiben
Für die Umsetzung der Ergebnisse der Enquete-Kommission sind aus Sicht der Gewerkschaft verschiedene Ebenen, Initiativen und Institutionen gefragt, etwa die Allianz für Ausbildung, die Nationale Weiterbildungsstrategie und die Fachkräftestrategie, in denen die Sozialpartner vertreten sind. Darüber hinaus gebe es mit dem Hauptausschuss des Bundesinstituts für Berufsbildung und den Landesausschüssen für Berufsbildung Gremien, in denen Bund, Länder und Sozialpartner gleichberechtigt die Ausgestaltung wichtiger Fragen der Berufsbildung vorantreiben.