28.03.2017 | Redaktion
Standortsuche der Jugendsozialarbeit
Die neue Ausgabe der Zeitschrift DREIZEHN
Qualifizierung, Selbstoptimierung und Verselbständigung - das sind nach dem 15. Kinder- und Jugendbericht die wichtigsten Herausforderungen für junge Menschen. Mit der Frage, wie Jugendsozialarbeit sie dabei am besten unterstützen kann, beschäftigt sich die neue Ausgabe der DREIZEHN. Die Zeitschrift des Kooperationsverbundes Jugendsozialarbeit setzt sich mit der zentralen Forderung des Kinder- und Jugendberichts auseinander: Wie kann "Jugend ermöglichen" im Sinne der Jugendsozialarbeit umgesetzt werden - fachlich profiliert und auch für benachteiligte junge Menschen?
Analyse aktueller Herausforderungen
In der Rubrik „Analyse“ beschäftigen sich Wolfgang Schröer und Andreas Oehme mit den großen Erwartungen, die nach einer eher ruhigen Phase wieder an die Jugendsozialarbeit gerichtet werden: „Der Jugendsozialarbeit ist es gelungen, sich im Dschungel des Übergangssystems wieder neu zu profilieren.“ Sie sehen die Zukunft im Leitbild einer „integrierten Jugendsozialarbeit“, die als Nahtstelle im zukünftigen Übergangssystem Formen des lokalen Übergangsmanagements weiterentwickeln und für die Herausforderungen der Einwanderungsgesellschaft und der Inklusion öffnen könne.
Andreas Mairhofer und Philipp Zankl fragen nach den Kennzeichen, Grenzen und Entwicklungen der Jugendsozialarbeit, um angesichts des heterogenen und unübersichtlichen Feldes der Sozialen Arbeit eine aktuelle Standortbestimmung vornehmen zu können. Zwei Beiträge befassen sich mit der Rolle der Jugendsozialarbeit bei der Integration von jungen Geflüchteten – einmal im Hinblick auf das Konzept des Jugendwohnens, zum anderen auf den Abbau von Barrieren beim Zugang geflüchteter Jugendlicher zu Bildung und beruflicher Qualifizierung. Ein weiterer Beitrag gibt Handlungsempfehlungen für die Arbeit mit marginalisierten Jugendlichen.
Vor Ort - Praxis konkret
In der Rubrik „Vor Ort“ werden zwei beispielhafte Möglichkeiten aufgezeigt, wie Angebote der Jugendsozialarbeit erfolgreich arbeiten können, die nach § 13 SGB VIII finanziert sind. Unter „Praxis Konkret“ versucht Robert Görlach eine Standortbestimmung von Mobiler Jugendarbeit und Streetwork in Deutschland: „Wo steht man, wenn man ständig unterwegs ist …?“ Und schließlich beschäftigen sich Andrea Pingel und Eric von Santen in einer „Nachlese“ mit dem Thema: „Stark nachgefragt, aber schwach aufgestellt: Empirische Befunde zur Jugendsozialarbeit“.