31.01.2024 | Redaktion | BAMF
Sprachkompetenzen für den Beruf
BAMF richtet Berufssprachkurse stärker am konkreten Bedarf aus
Geflüchtete Menschen sollen künftig Sprachkompetenzen erwerben, die im Berufsalltag gebraucht werden. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) hat Ende Januar 2024 den neuen arbeitsplatzorientierten Berufssprachkurs eingeführt. Dieser vermittelt Sprachkenntnisse, die für den konkreten Arbeitsalltag unmittelbar relevant und stärker an den Bedarfen von Betrieben und Beschäftigten ausgerichtet sind. Dadurch soll der Einstieg in den Betrieb auch bei noch geringeren Deutschkenntnissen verbessert werden. Neu ist auch ein individuelles Coaching.
Die neuen "Job-Berufssprachkurse" (Job-BSK) können direkt in den Betrieben stattfinden und dadurch in den Berufsalltag eingebaut werden. Zur besseren Vereinbarkeit mit dem Beruf sowie zur Zeitersparnis können sie auch virtuell stattfinden. Sie ergänzen damit das bisherige Angebot der Berufssprachkurse (BSK), die eher berufsübergreifende kommunikative Kompetenzen vermitteln. "Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer können das Gelernte sofort in der Praxis anwenden", erläuterte BAMF-Präsident Hans-Eckhard Sommer bei der Vorstellung des neuen Angebotes. "Das ist effektiv und mit dem Erfolg steigt auch die Motivation." Das Bundesamt arbeitet eng mit der Bundesagentur für Arbeit (BA) zusammen, um die Sprachförderbedarfe zu decken.
Das Angebot richtet sich an Geflüchtete, die bereits einen Integrationskurs absolviert und dabei mindestens das Sprachniveau A2 erreicht haben und entweder eine Arbeitsplatzzusage haben, sich in Vorbereitung auf eine konkrete Beschäftigung oder bereits in Arbeit befinden. Der Umfang eines Kurses soll etwa 100-150 Unterrichtseinheiten je 45 Minuten betragen, die auch in Teilzeit absolviert werden können. Die Sprachbedarfe werden eng mit den Betrieben abgestimmt. Pro Kurs sollen in der Regel mindestens sieben Teilnehmende ähnlicher Berufsgruppen teilnehmen, der Start ist allerdings auch bereits mit drei Teilnehmenden möglich.