16.02.2022 | Redaktion | IAB
Soziale Kompetenzen sind gefragt
Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB)
In fast zwei Dritteln der Stellenanzeigen sind überfachliche Kompetenzen als Anforderung an Bewerberinnen und Bewerber gefragt. Wie eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) zeigt, fordern Betriebe am häufigsten personale Kompetenzen und sozial-kommunikative Kompetenzen. Dabei wird am häufigsten Zuverlässigkeit genannt (26 Prozent), gefolgt von Teamfähigkeit, die in 22 Prozent der Stellenangebote vorkam. Größere Unternehmen fragen überfachliche Kompetenzen häufiger nach als kleinere Betriebe.
In 44 Prozent beziehungsweise 43 Prozent der ausgeschriebenen Stellen fragen Betriebe personale und sozial-kommunikative Kompetenzen am häufigsten nach. Deutlich seltener fordern Betriebe Aktivitäts- und Handlungskompetenzen wie beispielsweise Entscheidungsfähigkeit und fachlich-methodische Kompetenzen wie beispielsweise Organisationsfähigkeit. In 20 Prozent beziehungsweise 11 Prozent der Stellenanzeigen ist dies der Fall.
Während die kleinsten Betriebe mit bis zu neun Beschäftigten im Durchschnitt etwas mehr als eine überfachliche Kompetenz in ihren Stellenanzeigen benennen, sind es bei den großen Betrieben mit mindestens 500 Beschäftigten mehr als zwei. "Wenn Betriebe mit überfachlich kompetenten Belegschaften tatsächlich wandlungsfähiger sind, könnte es auch für viele kleinere Betriebe vorteilhaft sein, neben den fachlichen auch stärker auf die überfachlichen Kompetenzen von Bewerberinnen und Bewerbern zu achten und Stellenausschreibungen entsprechend zu formulieren", so IAB-Forscher Michael Stops. "Einschlägige private oder öffentliche Beratungsangebote könnten Betriebe bei der Auswahl und Formulierung der relevanten Anforderungen unterstützen".