09.11.2018 | Redaktion
Fokuswechsel gefordert
Neue Studie der Stiftung Mercator in Berlin vorgestellt
Bei der Integration von Flüchtlingen gibt es erheblichen Handlungsbedarf. Das stellen die Autoren in der Ende Oktober in Berlin vorgestellten Studie "Bessere Verwaltung in der Migrations- und Integrationspolitik – Eine Aufgabe für Bund, Länder und Kommunen" fest. Sie fordern eine Fokussierung auf die Integration der bereits aufgenommenen Flüchtlinge und liefern dafür praktisch umsetzbare Empfehlungen.
Bild: igor mozjes | fotolia
Nach Meinung der Autoren führt der aktuelle Diskurs im Bereich des Asylrechts, z.B. in Bezug auf Transitzentren und Grenzschließungen in die falsche Richtung. Demnach liegen die Herausforderungen primär im Bereich der Integration und nicht in Migrations- und Fluchtfragen. Rückläufige Asylanträge beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) begründen die Forderung der Autoren nach einem Fokuswechsel auf die Integrationsaufgabe.
Die Studie versucht, Informationen und Argumente zu liefern, um die Asyl- und Integrationspolitik in Deutschland zu versachlichen und zu verbessern. Dazu wurden binnen eines Jahres die Verwaltungsstrukturen auf Bundes-, Landes- und Kommunalebene untersucht. Die Studie verdeutlicht, wo in den Verwaltungs- und Organisationsstrukturen eine übergreifende Koordinierung gelingt und wo Aufgabenbereiche besser organisiert und weiterentwickelt werden können.
Ziele aus wissenschaftlicher Sicht
Die wichtigsten Ziele aus politik- und verwaltungswissenschaftlicher Sicht liegen insbesondere in einer Verstärkung von Austausch und Kooperation, im Abbau unnötiger Schnittstellen und in der Beschleunigung der Verwaltungsverfahren.
Der Geschäftsführer der Stiftung Mercator, Dr. Wolfgang Rohe, betont, dass die Studie praktikable Empfehlungen für Bund, Länder und Kommunen liefert, damit große gesellschaftliche Herausforderungen wie die Integration von Flüchtlingen besser gelingen kann.
Weitere Informationen
- Studie Stiftung Mercator
Die Studie sowie weiterführende Informationen können Sie auf den Seiten der Stiftung Mercator finden.