20.06.2017 | BMBF | Redaktion
Neue Förderrichtlinie Alphabetisierung und Grundbildung
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat eine neue Richtlinie zur Förderung von lebensweltlich orientierten Entwicklungsvorhaben in der Alphabetisierung und Grundbildung Erwachsener bekanntgemacht.
Gegenstand der Förderung innerhalb dieser Richtlinie ist die „Entwicklung innovativer Konzepte, Modelle und Maßnahmen zur aufsuchenden lebensweltlich orientierten Alphabetisierung und Grundbildung Erwachsener sowie deren modellhafte Erprobung in einem repräsentativen Umfeld. Dabei stellt die Gewinnung und Aktivierung von funktionalen Analphabeten zum Lernen eine zentrale Aufgabe dar“. Die nachhaltige Reduzierung des funktionalen Analphabetismus in Deutschland ist kein leichtes Unterfangen, denn weniger als ein Prozent der Betroffenen nimmt bisher Lernangebote wahr, um ihre Kompetenzen in diesen Bereichen zu verbessern.
Im Rahmen dieser Förderrichtlinie werden *keine* Maßnahmen gefördert, die
- vorrangig einen Bezug zum Arbeitsplatz oder zum beruflichen Kontext aufweisen
- vorrangig andere Zielgruppen fokussieren als die oben genannte Hauptzielgruppe der Fördermaßnahme
- auf die Vermittlung von Grundkompetenzen ohne Bezug zum Lesen, Schreiben oder Rechnen zielen
Zuwendungsempfänger
Antragsberechtigt sind in der Alphabetisierung und Grundbildung Erwachsener sowie im lebensweltlichen Bereich agierende Einrichtungen mit sozialräumlichem Bezug, die im Rahmen einer Projektkooperation gemeinsam tätig werden (zum Beispiel: Volkshochschulen, Einrichtungen der evangelischen oder katholischen Erwachsenenbildung, Akademien oder Ähnliches in Kooperation mit Einrichtungen zur lebensweltlichen Hilfe wie zum Beispiel den Tafeln, Stadtteilzentren, Mehrgenerationenhäusern, Einrichtungen der Familienhilfe oder Ähnliches).
Weitere Informationen
- BMBF: Bekannmachung der neuen Förderrichtlinie
Alphabetisierung und Grundbildung sind Voraussetzungen für ein selbstbestimmtes Leben sowie für die Wahrnehmung demokratischer Rechte und einer aktiven gesellschaftlichen, kulturellen und ökonomischen Teilhabe.