27.11.2018 | Redaktion
Europäische Mobilität am Übergang
Mittel für das EU-Programm Erasmus+ sollen mehr als verdoppelt werden
Auslandsaufenthalte junger Menschen in anderen europäischen Ländern können bereichernd für ihre sozialen Kompetenzen sein und ihre beruflichen Perspektiven verbessern. Das Anliegen der EU-Jugendstrategie, solche Erfahrungen auch sozial Benachteiligten zu ermöglichen, ist nicht leicht zu realisieren. Eine neue Handreichung zeigt auf, wie man Fachkräfte der Jugendsozialarbeit für grenzüberschreitende Angebote gewinnen und die freien und öffentlichen Träger, die Organisationen und Akteure darin unterstützen kann, sich europäisch auszurichten.
Erarbeitet wurde die Handreichung von der Servicestelle "Umsetzung der EU-Jugendstrategie" bei JUGEND für Europa, der durchführenden Nationalen Agentur des EU-Programms "Erasmus+ JUGEND IN AKTION". Sie bildet den zweiten Teil einer Reihe von Orientierungshilfen, die auf der Basis guter Praxis wichtige Aspekte grenzüberschreitender Mobilität und deren positive Wirkungen für die Weiterentwicklung der Jugendhilfe am Übergang von der Schule in den Beruf aufzeigen soll. Gleichzeitig will die Servicestelle deutlich machen, welche Formen der Begleitung, Fortbildung und Motivation von Fachkräften auf nationaler oder europäischer Ebene bereits wirksam sind.
Neues Förderprogramm: AusbildungWeltweit
Wie Bildungsministerin Anja Karliczek mitteilte, werden die Mittel für das EU-Programm Erasmus+ mehr als verdoppelt. Ein Teil der Mittel fließt in das neue Förderprogramm des BMBF "AusbildungWeltweit", das mehr Auszubildenden Erfahrungen im außereuropäischen Ausland ermöglichen soll. Das Förderprogramm ermöglicht unter anderem Auslandspraktika für Auszubildende auf der ganzen Welt. Ausgenommen sind nur die derzeit 33 europäischen Länder, die durch Erasmus+ abgedeckt sind, sowie Länder, für die das Auswärtige Amt eine Reisewarnung ausgesprochen hat. Die Förderdauer für Auszubildende beträgt 3 Wochen bis 3 Monate.
Erasmus+ ist das EU-Programm für allgemeine und berufliche Bildung, Jugend und Sport der Europäischen Union. 2021 startet eine neue Programmgeneration. Hierfür hat die Europäische Kommission Ende Mai 2018 einen Vorschlag vorgelegt.