05.02.2024 | Redaktion | BMBF
Einigung über Startchancen-Programm
Bund und Länder haben sich nach intensiven Verhandlungen verständigt
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und die Länder haben sich nach langen Verhandlungen auf das Startchancen-Programm verständigt. Etwa 4.000 Schulen in schwieriger sozialer Lage werden durch das Programm unterstützt. Der Fokus liegt auf der Stärkung der Basiskompetenzen Lesen, Schreiben und Rechnen und der Weiterentwicklung des Unterstützungssystems schulischer Bildung. 60 Prozent der geförderten Schülerinnen und Schüler werden Grundschüler sein. Daneben werden aber auch weiterführende und berufliche Schulen gefördert.
Mit dem Bildungsprogramm soll insbesondere der Bildungserfolg von der sozialen Herkunft entkoppelt werden. Ziel ist es, dort zu unterstützen, wo die Herausforderungen am größten sind. Die Gelder werden an Schulen mit einem hohen Anteil sozial benachteiligter Schülerinnen und Schüler verteilt. "Noch nie war der Handlungsdruck so groß wie jetzt. Das heute beschlossene Startchancen-Programm ist das größte und langfristigste Bildungsprogramm in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland", sagte Bettina Stark-Watzinger, Bundesministerin für Bildung und Forschung, zur Vereinbarung.
An den 4.000 Startchancen-Schulen wird in eine bessere Infrastruktur und Ausstattung investiert, aber auch Maßnahmen der Schul- und Unterrichtsentwicklung und eine gezielte Stärkung multiprofessioneller Teams werden gefördert. Die Höhe der Fördermittel, die ein Land vom Bund erhält, berücksichtigt die sozialen Rahmenbedingungen. Vor allem der Anteil der Kinder und Jugendlichen aus armutsgefährdeten Familien und mit Migrationsgeschichte wird dabei als Kriterium herangezogen.
Nach dieser Verständigung von Bund und Ländern folgen nun die erforderlichen Ratifizierungsprozesse in Bund und Ländern, bevor im Frühsommer 2024 die formale Unterzeichnung durch die Kultusministerinnen und Kultusminister der Länder sowie die Bundesministerin für Bildung und Forschung erfolgen soll. Das Programm startet zum 1. August 2024 und läuft über zehn Jahre. Bund und Länder fördern es mit jeweils einer Milliarde Euro pro Jahr.