21.05.2024 | Redaktion | KMK
Berufliche Schulen weiterentwickeln
Initiative der Kultusministerkonferenz und der Bundesregierung gestartet
Ein Pakt für die Weiterentwicklung der beruflichen Schulen hat mit der konstituierenden Sitzung des Fachbeirats am 16. Mai seine Arbeit aufgenommen. Ziel des breit angelegten Akteursbündnisses ist, die Innovationskraft und Integrationsfunktion der beruflichen Schulen zu stärken und sie bei ihrer Weiterentwicklung zu unterstützen. Dabei geht es unter anderem um den Ausbau der digitalen Ausstattung, die qualitative und quantitative Sicherstellung der Lehrkräfteversorgung, die Stärkung der beruflichen Orientierung und die Weiterentwicklung im Bereich des Übergangs Schule-Beruf.
Minister Steffen Freiberg (Brandenburg) und Staatssekretärin Prof. Dr. Sabine Döring (BMBF) bei der konstituierenden Sitzung des Fachbeirats. Bild: Sekretariat der KMK
Der Pakt für berufliche Schulen geht auf eine gemeinsame Initiative der Kultusministerkonferenz und der Bundesregierung zurück. Ihm gehören außerdem Vertretungen der Sozialpartner, der Lehrerverbände, der Schulträger, der Wissenschaft und der Bundesschülerkonferenz an. Die Federführung für die Paktarbeit liegt bei den Ländern. Der Pakt soll dazu beitragen, die Bildungs- und Qualifizierungsleistung der beruflichen Schulen Deutschlands zu erhalten und zu steigern, die aus Sicht der Paktpartner eine bedeutende Funktion an der Schnittstelle von Schulsystem und Wirtschaft ausüben und eine wichtige Rolle beim Aufbau des Qualifikationsfundaments der deutschen Wirtschaft einnehmen.
Die Innovationsfähigkeit, die Integrationsleistung und die Qualität der Bildungsdienstleistungen beruflicher Schulen sollen mit dem Pakt vor allem in Bezug auf folgende Themenbereiche gestärkt werden:
- Digitale Ausstattung verstetigen und weiter ausbauen
- Bewältigung des demografischen Wandels: Fachkräftesicherung, insbesondere strukturelle Fragestellungen unter qualitativen Gesichtspunkten
- Lehrkräfteversorgung hinsichtlich Qualität und Quantität sicherstellen
- Strukturwandel und Transformationsprozesse mitgestalten
- Integrationsfunktion für Gesellschaft und Arbeitsmarkt gewährleisten: Berufliche Orientierung stärken, Übergang Schule-Beruf weiterentwickeln, berufliche Qualifizierung Zugewanderter ausweiten, ausbildungsintegrierte Sprachbildung etablieren
- Internationalisierung und Globalisierung ausbauen
Mit dem Pakt wird eine Kommunikations- und Austauschplattform für die Zusammenarbeit der verantwortlichen Institutionen und Akteure geschaffen. Die Paktpartner verständigen sich auf gemeinsame Zielsetzungen und jährlich festzulegende Schwerpunktthemen. Die vereinbarten Maßnahmen werden dann von den Paktpartnern im jeweiligen Verantwortungsbereich umgesetzt und bilanziert. Die Paktarbeit startet mit der konstituierenden Sitzung des Fachbeirats am 16. Mai 2024 und ist zunächst auf eine Dauer von fünf Jahren angelegt.