28.07.2022 | Statistisches Bundesamt | Redaktion
Auszubildende im Pflegeberuf
Statistisches Bundesamt meldet Zuwachs in neu geordneter Ausbildung
Im Jahr 2021 haben nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) rund 56.300 Personen eine Ausbildung zur Pflegefachfrau oder zum Pflegefachmann begonnen. Damit sind es fünf Prozent mehr Auszubildende als im Vorjahr. Im Jahr 2020 war der Ausbildungsstart in der neu geordneten Pflegeausbildung erstmals möglich.
In der Pflege gibt es einen anhaltenden Mangel an Fachkräften. Um den Beruf attraktiver zu machen, wurde er mit dem Pflegeberufereformgesetz (PflBRefG) im Jahr 2017 modernisiert. Die nun veröffentlichten Auswertungen des Statistischen Bundesamts zeigen, dass sich im Jahr 2021 mehr Menschen für den neuen Beruf der Pflegefachfrau beziehungsweise des Pflegefachmanns entschieden haben als im Jahr 2020.
Mit 56.300 abgeschlossenen Ausbildungsverträgen gibt es einen Zuwachs von fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr, in dem etwa 53.600 Personen sich für diesen Berufsweg entschieden hatten. Am Stichtag 31.12.2021 befanden sich insgesamt 102.900 Personen in der Ausbildung.
Kern der Reform war die Vereinigung der früher getrennten Ausbildungen in den Berufen Gesundheits- und Krankenpflege, Gesundheits- und Kinderkrankenpflege sowie Altenpflege zum Berufsbild der Pflegefachfrau, des Pflegefachmanns. Dies erleichtert den Wechsel zwischen den einzelnen Bereichen und bedeutet für die Berufsanwärterinnen und -anwärter einen deutlichen Zuwachs an Flexibilität im späteren Berufsleben.
Höheres Einstiegsalter, großer Frauenanteil
10.200 Personen, und damit 18 Prozent der Auszubildenden, sind über 30 Jahre alt, sieben Prozent sogar über 40 Jahre. Dabei bleibt aufgrund nicht erfasster Daten unklar, ob die neuen Auszubildenden zuvor bereits eine andere Ausbildung absolviert haben oder ob es sich um einen Berufseinsteig oder eine Umschulung handelt. Mit 76 Prozent stellen Frauen nach wie vor den größten Anteil an den Auszubildenden. Dies war auch schon im Vorjahr der Fall. Bislang absolviert ein Prozent der Auszubildenden die Ausbildung in Teilzeit.