30.01.2020 | Redaktion | NA
Berufsschule und Erasmus+
Neue Zahlen zu europäischen Auslandsaufenthalten in der beruflichen Bildung
Die Zahl der Berufsschullehrenden sowie der betrieblichen Ausbilderinnen und Ausbilder, die mit dem europäischen Bildungsprogramm Erasmus+ einen berufsqualifizierenden Auslandsaufenthalt durchführen, hat sich seit dem Jahr 2013 nahezu verdoppelt. Dies ist ein Ergebnis einer Analyse der Nationalen Agentur "Bildung für Europa" beim Bundesinstitut für Berufsbildung (NA beim BIBB), die erstmals Daten für diese Personengruppe ausgewertet hat.
Auch die Zahl der Auszubildenden und der Berufsschülerinnen und Berufsschüler, die ein Praktikum in einer europäischen Partnereinrichtung absolvieren, um dort zu lernen und zu arbeiten, ist in den letzten Jahren kontinuierlich gewachsen. Laut NA-Analyse ist sind die Lernenden, die mit Erasmus+ ins Ausland gehen, überwiegend weiblich (60 Prozent) und zwischen 18 und 25 Jahre alt (83 Prozent). Besonders viele Lernende kommen aus Nordrhein-Westfalen (39 Prozent) und Bayern (24 Prozent); die durchschnittliche Aufenthaltsdauer im Ausland liegt bei 18 Tagen. Das beliebteste Ziel ist mit großem Abstand das Vereinigte Königreich (41 Prozent), gefolgt von Spanien (11 Prozent) und der Republik Irland (7 Prozent).
Besonders mobil sind die Industriekaufleute: Knapp 14 Prozent von ihnen gehen während ihrer Ausbildung über Erasmus+ ins Ausland. Mit etwas Abstand folgen die Kaufleute im Groß- und Außenhandel (5,3 Prozent) sowie die Mechatronikerinnen und Mechatronikern (5,2 Prozent).
Erste umfassende Analyse
"Mobil in Europa mit Erasmus+" ist die erste umfassende Analyse der Daten eines abgeschlossenen Erasmus+-Förderzyklus. Die Ergebnisse ergänzen die Aussagen der Studie "Auslandsaufenthalte in der Berufsausbildung 2017" (Mobilitätsstudie 2017) um konkrete Daten zur Dauer und den Zielländern der Auslandsaufenthalte sowie zu den Teilnehmenden selbst. Sie beziehen sich auf Maßnahmen, die im Rahmen von Erasmus+ zwischen dem 1. Juni 2016 und dem 31. Dezember 2018 durchgeführt wurden.
Weitere Informationen
- BIBB: Mobil in Europa mit Erasmus+ (PDF)
Zusätzlich zu der umfangreichen Publikation können die für die Datenanalyse verwendeten Zahlen auf der Website der Nationalen Agentur im Excel-Format abgerufen werden.