10.12.2019 | Redaktion
Arbeitsmarktintegration verbessert
Bundesregierung veröffentlichte 12. Integrationsbericht
Die Integration zugewanderter Menschen in den Arbeitsmarkt gelingt immer besser. Wie der neue Integrationsbericht der Bundesregierung zeigt, ist die Anzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten und Auszubildenden mit Einwanderungsgeschichte gestiegen – und zwar im Zeitraum von 2011 bis 2017 um 34,2 Prozent. Bei der Integration von Frauen und Mädchen sieht der Bericht dagegen noch erheblichen Handlungsbedarf.
Annette Widmann-Mauz, Integrationsbeauftragte Bild: Olaf Kosinsky/Wikipedia
Frauen haben es insgesamt schwerer, eine Stelle zu bekommen. Das gilt selbst für Hochqualifizierte. So sind rund 90 Prozent der deutschen Frauen mit Hochschulabschluss erwerbstätig, Frauen mit ausländischen Pass nur zu knapp 60 Prozent. Die Lage verschlechtert sich mit geringeren Bildungsabschlüssen. "Hier müssen wir schnell handeln", sagte die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung Widmann-Mauz bei der Vorstellung des Berichts, weil Frauen der Integrationsanker in den Familien seien. "Wir brauchen eine Bildungsoffensive für Frauen."
Dem Bericht zufolge hat ein Viertel der Bevölkerung in Deutschland einen Migrationshintergrund. Von diesen knapp 21 Millionen Menschen hatten 2018 mehr als die Hälfte (52 Prozent) den deutschen Pass. Daher müsse man vom "Wir" und "Ihr" wegkommen - Vielfalt sei Normalität.