11.04.2019 | Redaktion | BIBB
Datenreport 2019 erschienen
Themenschwerpunkt Berufsbildung für die digitalisierte Arbeit
Der BIBB-Datenreport ergänzt alljährlich den Berufsbildungsbericht der Bundesregierung. Die aktuelle Ausgabe zeigt, dass auch 2018 mehr Ausbildungsverträge geschlossen wurden als im Vorjahr. Die Ausbildungsmarktsituation insgesamt ist jedoch weiterhin von Passungsproblemen gekennzeichnet. Mit Blick auf die Sicherung der zukünftigen Fachkräftebasis ist der Themenschwerpunkt in diesem Jahr die "Berufsbildung 4.0 - Fachkräftequalifikationen und Kompetenzen für die digitalisierte Arbeit von morgen".
Der Datenreport enthält umfassende Informationen und Analysen zur beruflichen Aus- und Weiterbildung. Er gibt einen Überblick über Programme des Bundes und der Länder zur Förderung der Berufsausbildung und informiert über internationale Indikatoren und Vergleichsmaßstäbe. Bei der Veröffentlichung bezeichnete BIBB-Forschungsdirektor Hubert Ertl den Datenreport "mit seiner Gesamtschau" als "ein zentrales Nachschlagewerk zur beruflichen Bildung für Wissenschaft, Politik und Praxis". Zu den zentralen Ergebnissen des Jahres 2019 gehört, dass es zunehmend schwieriger erscheint, regionale, qualifikatorische und berufsspezifische Verschiedenheiten auszugleichen.
Es erscheint zunehmend schwieriger, regionale, qualifikatorische und berufsspezifische Verschiedenheiten auszugleichen.
Die Nachfrage von Jugendlichen und jungen Erwachsenen nach Ausbildungsstellen und die Zahl der von Betrieben angebotenen Ausbildungsplätze sind 2018 erneut gestiegen. Infolge dieser positiven Entwicklungen wurden mehr Ausbildungsverträge neu abgeschlossen als im Vorjahr (2017: 523.300; 2018: 531.400). Die Besetzungsprobleme am Ausbildungsstellenmarkt haben sich jedoch gegenüber den vorangegangenen Jahren weiter verschärft: 57.700 Stellen blieben unbesetzt (2017: 49.000). Auch der Anteil der unbesetzten Stellen am betrieblichen Gesamtangebot ist erneut gestiegen: von 8,8 Prozent im Jahr 2017 auf 10,0 Prozent im Jahr 2018. Der Anteil der Bewerberinnen und Bewerber, die noch eine Ausbildungsstelle suchen, hat sich im Vergleich geringfügig verringert (2017: 13,3 Prozent; 2018: 12,9 Prozent).