Sonja Hensel
Lernarrangement: Vorbereitung auf ein Bewerbungsgespräch
Dieses Lernarrangement besteht aus mehreren Arbeitsblättern, die jungen Erwachsenen helfen, sich Schritt für Schritt auf ein Vorstellungsgespräch vorzubereiten. Denn eine Menge ist zu bedenken und klären, damit ein Bewerbungsgespräch ein Erfolg wird.
Die einzelnen Schritte sind chronologisch geordnet, die Vorbereitung fängt eine Woche vor dem Termin an und endet mit dem Gespräch selbst. Es empfiehlt sich deshalb, die Arbeitsblätter in der vorgeschlagenen Reihenfolge zu bearbeiten. Die Materialien können grundsätzlich selbstständig bearbeitet werden, wobei allerdings eher leistunggsschwache Jugendliche zumindest bei den Internetrecherchen eine/n Ansprechpartner/in brauchen. Wo nötig, gibt es Lösungsblätter zur Kontrolle der eigenen Antworten. Notwendig ist ein Internetanschluss.
Lernziele
- Die Jugendlichen sollen wichtige Informationen zum Ausbildungsberuf und zu dem Betrieb recherchieren, um diese im Vorstellungsgespräch präsent zu haben.
- Die Lernenden sollen Leitlinien für die richtige Kleidung im Vorstellungsgespräch finden und nach Ausbildungsberufen differenzieren.
- Sie sollen sich sehr gezielt auf typische Fragen im Vorstellungsgespräch vorbereiten, um diese hinreichend und zügig beantworten zu können.
- Sie sollen den Anfahrtsweg in Erfahrung bringen, das passende Verkehrsmittel auswählen und genügend Zeit dafür einplanen, um ganz sicher pünktlich erscheinen zu können.
- Sie sollen sich über die Bedeutung von Höflichkeit im Gespräch klar werden und unhöfliches Verhalten als solches erkennen.
- Sie sollen sich über den Einfluss ihrer Körpersprache auf den Gesprächsverlauf bewusst werden, um sich möglichst angemessen zu verhalten.
Kurzinformation
Förderbereich | Bewerbungstraining, Deutsch/Kommunikation |
Berufsfeld | alle |
Technische Voraussetzungen | Computer mit Internetanschluss |
Gruppengröße | beliebig |
Zeitrahmen | circa 9 Unterrichtsstunden |
Informationen recherchieren
Mindestens eine Woche vorher ...
Informationen zum Beruf
Die schriftliche Bewerbung und die intensive Berufsorientierungsphase liegen schon eine Zeit zurück. Damit im Vorstellungsgespräch diese wichtigen Informationen sehr präsent sind, müssen die Jugendlichen sich noch einmal intensiv mit dem Berufsbild beschäftigen.
Informationen zum Betrieb
Auch die Informationen zum Betrieb müssen noch einmal recherchiert und erinnert werden. Manchmal kommt es vor, dass man über das Unternehmen, in dem man sich bewerben möchte, nichts oder nicht genug Informationen findet. Dann lohnt sich ein Anruf in dem betreffenden Unternehmen.
Das passende Outfit wählen
Die richtige Kleidung bestimmt maßgeblich die Wirkung einer Person. Häufig haben Jugendliche kein Gespür dafür, ob das eigene Outfit dem Anlass entspricht. Daher ist es wichtig, dieses Thema ausführlich zu behandeln. Im Arbeitsblatt wird mithilfe der "Kopfstandmethode" zunächst bewusst gemacht, was in Bezug auf die Kleidung gar nicht geht. Anschließend wird formuliert, was "richtig" ist.
Mindestens drei Tage vorher
Auf Fragen im Vorstellungsgespräch vorbereitet sein
Sicher, die Menge an Fragen, die in Vorstellungsgesprächen gestellt werden kann, ist fast unendlich groß. Dennoch gibt es einige „Klassiker“, auf die man auf jeden Fall vorbereitet sein sollte. Das folgende Arbeitsblatt hilft dabei.
Pünktlich ankommen - den Anfahrtsweg klären
Für einen guten Eindruck im Vorstellungsgespräch ist eine Sache unerlässlich: Pünktlichkeit! Das folgende Arbeitsblatt hilft dabei, den Anfahrtsweg genau zu planen, um pünktlich zu kommen.
Mindestens zwei Tage vorher
Im Gespräch höflich sein
Ziel der folgenden thematischen Einheit ist es, mögliche Verletzungen des höflichen Umgangs miteinander zu vermeiden. Dies veranschaulicht ein fiktives Vorstellungsgespräch.
Körpersprache anpassen
Ob ein Vorstellungsgespräch für den Bewerber oder die Bewerberin positiv verläuft, hängt oft auch von seiner/ihrer Körpersprache ab. Dafür gilt es sensibel zu werden.
Das Vorstellungsgespräch durchspielen
Endlich ist es soweit. Diese Übung erforderte einige Vorarbeit. Die Bewerberinnen und Bewerber sollten sich vorab noch einmal die Stellenanzeige, auf die sie sich beworben haben, ansehen. Außerdem müssen sie ihre Bewerbungsmappen und die im Vorfeld recherchierten Informationen zum Unternehmen und zum Beruf präsent haben. Da eine Gesprächssimulation vielen Jugendlichen schwerfällt, sollte das Probegespräch in kleinem Personenkreis mit möglichst konstruktiven Kritikern stattfinden. Optimal ist eine Videoaufzeichnung mit anschließender Analyse.
Die Autorin
Sonja Hensel unterrichtet am Berufskolleg Bonn-Duisdorf die Fächer Deutsch, Geschichte, Politik und Soziologie.