25.06.2018 | Redaktion | PM BMBF

Bildung in Deutschland 2018

Soziale Herkunft hat starken Einfluss auf Bildungserfolg

Die Kultusministerkonferenz (KMK) und das Bundesministerin für Bildung und Forschung (BMBF) haben gemeinsam mit dem Deutschen Institut für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF) den Bericht "Bildung in Deutschland 2018" vorgestellt. Der Bericht beschreibt die Gesamtentwicklung des deutschen Bildungswesens und stellt die verschiedenen Bildungsbereiche in ihrem Zusammenhang dar. So werden übergreifende Herausforderungen im deutschen Bildungssystem sichtbar.

Bildungsministerin Anja Karliczek                Bild: BMBF/Hans-Joachim Rickel

Der nationale Bildungsbericht erscheint alle zwei Jahre als umfassende und empirisch fundierte Bestandsaufnahme des deutschen Bildungswesens: von der frühen Bildung, Betreuung und Erziehung über die allgemeinbildende Schule und die non-formalen Lernwelten im Schulalter, die berufliche Ausbildung und Hochschulbildung bin hin zur Weiterbildung im Erwachsenenalter. Im Schwerpunktkapitel des aktuellen Bildungsberichts wird vertiefend der Frage nachgegangen, welche Wirkungen und Erträge Bildung in unterschiedlichen Bereichen des Lebens und der Gesellschaft entfaltet. Einmal mehr zeigt sich, wie stark die soziale Herkunft mit dem Bildungserfolg zusammenhängt.

"Die soziale Herkunft hat jedoch nach wie vor einen zu starken Einfluss auf den Bildungserfolg. Unser zentrales bildungspolitisches Ziel ist und bleibt mehr Chancengerechtigkeit."
Bildungsministerin Anja Karliczek

 

Ausgewählte Ergebnisse zu den Übergängen in Ausbildung und Beruf

Die Befunde zum Ausbildungsbereich zeigen, dass in den nächsten Jahren große Kraftanstrengungen erforderlich sind, um die zentralen Ziele der beruflichen Bildung zu erreichen. Zu diesen zählen insbesondere die Sicherstellung eines Ausbildungsangebots, das den individuellen Bedürfnissen der Jugendlichen gerecht wird, sowie eine bedarfsorientierte Versorgung des Arbeitsmarktes mit Fachkräften.

Nach jahrelangem Rückgang ist die Anzahl der Neuzugänge in den Überganssektor ab 2015 erneut angestiegen. Sie lag auch 2017 mit knapp 292.000 auf einem hohen Niveau. Damit nahm dieser Sektor einen Anteil von 29 Prozent aller Neuzugänge in die drei Sektoren der beruflichen Bildung (duale Ausbildung, Schulberufssystem, Übergangssektor) ein. Der Anstieg lässt sich mit der zuletzt erfolgten Integration von Schutz- und Asylsuchenden in die Berufsvorbereitung erklären.

Neue Herausforderungen für die berufliche Ausbildung zeichnen sich auch im Zuge der zunehmenden Digitalisierung der Arbeitswelt ab. Dadurch sind Veränderungen in den Qualifikationsprofilen zu erwarten und teilweise bereits sichtbar. Vor dem Hintergrund einer großen Heterogenität betrieblicher Rahmenbedingungen stellt sich damit auch die Frage, wie sich die Qualität der Ausbildung sichern und verbessern lässt.

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