22.01.2018 | BMFSFJ | Redaktion
Arbeit im Quartier
Programm gegen Vorurteile und zur Stärkung von Jugendlichen
Jugendmigrationsdienste, die bisher vor allem individuelle Begleitung für junge Menschen mit Migrationshintergrund anbieten, können sich nun auch in deren Wohnumfeld engagieren, in gemeinschaftlichen Aktivitäten unter Einbeziehung der Nachbarschaft. Das Bundesbau- und das Bundesfamilienministerium fördern gemeinsam ein neues Programm "Jugendmigrationsdienste im Quartier".
Jugendmigrationsdienste können sich nun auch im Quartier engagieren.
Bundesweit begleiten mehr als 450 Jugendmigrationsdienste junge Menschen mit Migrationshintergrund, um ihnen Chancengerechtigkeit und Teilhabe zu eröffnen. Sie helfen ihnen dabei eine Ausbildung oder eine Arbeit zu finden, sprechen mit Eltern, Behörden, Schulen, Betrieben und ergänzen diese Unterstützung durch Maßnahmen aus dem sportlichen und kulturellen Bereich. Außerdem bieten sie ergänzende Trainings zu Sprachkursen und Bewerbungstrainings sowie Schulungen zum Umgang mit den neuen Medien an. Mit der Öffnung der Jugendmigrationsdienste für das Wohnumfeld erhofft sich das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) positive Impulse für den Zusammenhalt in strukturschwachen Wohnquartieren, da die Angebote nicht nur den jungen Menschen, sondern dem sozialen Umfeld als Lebensraum zu Gute kommen.
Mit der Öffnung der Jugendmigrationsdienste für das Wohnumfeld erhofft sich das Ministerium positive Impulse für den Zusammenhalt in strukturschwachen Wohnquartieren, da die Angebote nicht nur den jungen Menschen, sondern dem sozialen Umfeld als Lebensraum zu Gute kommen.
Seit 2017 fördern das Bundesbau- und Bundesfamilienministerium gemeinsam Maßnahmen zur Stärkung von Jugendlichen in sozial benachteiligten Quartieren. Nun bauen beide Ressorts mit dem Modellprogramm „Jugendmigrationsdienste im Quartier“ ihr Engagement an weiteren Standorten aus. Ab sofort wird jedes Bundesland mit einem Modellprojekt unterstützt, um das gemeinsame Miteinander von Jugendmigrationsdienst und Nachbarschaft zu stärken und das Wohnumfeld junger Menschen mit und ohne Migrationshintergrund zu verbessern.
Das Modellprogramm „Jugendmigrationsdienste im Quartier“ wird an folgenden Standorten umgesetzt: Stuttgart, Berlin, Potsdam, Hamburg, Frankfurt, Neubrandenburg, Peine/Salzgitter, Wuppertal, Trier, Völklingen und Wernigerode, Bremen, Ingolstadt, Dresden, Flensburg und Gotha.
Das Förderprogramm ist ein weiterer Baustein der ressortübergreifenden Zusammenarbeit für benachteiligte Quartiere. Der Bund stellt jährlich insgesamt 10 Millionen Euro für die modellhafte Förderung ressortübergreifender Maßnahmen zur Verfügung, die in sozial benachteiligten Quartieren einen Beitrag für mehr Integration und gesellschaftlichen Zusammenhalt leisten. Die Maßnahmen ergänzen die baulich-investiven Maßnahmen des Städtebauförderungsprogramms Soziale Stadt.