Impulse für gesellschaftliche Initiativen zur humanen Gestaltung der Digitalisierung will das neue Netzwerk "Sozialer Zusammenhalt in digitaler Lebenswelt" geben, das sich gestern in Stuttgart gegründet hat. Seine Leitgedanken: Technik soll dem Menschen dienen und nicht umgekehrt, Digitalisierung soll den sozialen Zusammenhalt stärken, statt ihn zu verringern. Mit ihrer Initiative wollen die Netzwerkpartner den fortschreitenden Prozess der Digitalisierung stärker zum gesellschaftlichen Thema machen.
Die Gründerinnen und Gründer des Netzwerks
Ziel des breit angelegten Netzwerkes von Organisationen aus Bildung, Sozialarbeit, Kirche, Wissenschaft und Gewerkschaften ist es, die digitale Transformation sozialpolitisch und zivilgesellschaftlich anzupassen und zu demokratisieren. Der Umbau stellt aus ihrer Sicht eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung dar, die alle Bürgerinnen und Bürger betreffe. Gefordert seien deshalb nicht nur Schule und Berufsschule, sondern auch Stadtplanung und soziale Absicherung. Dieser Wandel benötige in demokratischer, sozialer, kultureller, rechtlicher, ökologischer und ökonomischer Hinsicht Nachhaltigkeit: "Nachhaltigkeit kann nur erreicht werden, wenn es gelingt, soziale Innovationen, soziale Standards, demokratische Rechte und gesellschaftspolitische wie auch strukturelle Maßnahmen im digitalen Wandel abzusichern. Schritte zur Förderung des sozialen Zusammenhalts müssen aktiv weiter entwickelt werden."
Das Netzwerk will Gesprächspartner für Politik, Wirtschaft, Forschung und Technik sein, um gesellschaftliche Anforderungen in den Umbau gesellschaftlicher Umgangsformen zum frühestmöglichen Zeitpunkt einfließen zu lassen. Zu seinen Gründungsmitgliedern gehören die Bundesarbeitsgemeinschaft Evangelische Jugendsozialarbeit (BAG EJSA), das Forum Soziale Technikgestaltung, der Kirchliche Dienst in der Arbeitswelt (KDA) der Evangelischen Landeskirche in Württemberg, der Deutsche Gewerkschaftsbund (Bezirk Baden-Württemberg), die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Baden-Württemberg, die Gewerkschaft ver.di Baden-Württemberg, der Lehrstuhl für Soziologie Universität Hohenheim, das Fritz-Erler-Forum Baden-Württemberg/Friedrich Ebert Stiftung, die Arbeitsgemeinschaft Weinheimer Initiative/Kommunale Koordinierung und die Heinrich-Böll-Stiftung.
Weitere Informationen
Bild oben (v.l.n.r.): Welf Schröter (Forum Soziale Technikgestaltung), Wolfgang Antritter, (GEW), Anja Dargatz (Friedrich-Ebert-Stiftung Baden-Württemberg), Karin Uhlmann (KDA), Günter Buck (BAG EJSA), Annette Goerlich (Heinrich-Böll-Stiftung), Andreas Wieland (Ev. Schulwerk Baden + Württemberg), Manfred Dangelmaier (Fraunhofer IAO), Julia Friedrich (DGB Baden-Württemberg)