07.04.2017

Die Top-10-Ausbildungsberufe

Dieselben zehn Berufe stehen an der Spitze

Bei der Bekanntgabe der am häufigsten abgeschlossenen Ausbildungsberufe ist die Überraschung nicht groß. Nach wie vor stehen dieselben zehn am stärksten vertretenen Berufe unverändert an der Spitze der Rangliste der neu abgeschlossenen dualen Ausbildungsverträge. Doch bei näherem Hinsehen, gibt es dennoch interessante Details ...

Die Ranglisten der neu abgeschlossenen  Ausbildungsverträge lassen keinen Rückschluss auf die bei den Jugendlichen „beliebtesten“ Ausbildungsberufe zu, da eine Ausbildungsentscheidung auch immer in Verbindung mit dem vorhandenen Ausbildungsplatzangebot gesehen werden muss. Aber sie zeigen in absoluten Zahlen die Häufigkeit der einzelnen Ausbildungsberufe - was je Region sehr unterschiedlich sein kann - , die Veränderung im Vergleich zum vorhergehenden Jahr sowie die Verteilung unter den Geschlechtern.

Interessante Tatsachen lassen sich in der Detailansicht erspähen. Wussten Sie, dass mehr als 100 verschiedene Ausbildungsberufe nur Anfängerzahlen im zweistelligen Bereich oder weniger haben? Darunter finden sich so interessante Berufe wie "Spielzeughersteller/in" oder "Zupfinstrumentenmacher/-in". Wussten Sie, dass es immerhin noch 4.212 neue Auszubildende zum Landwirt gibt? Und dass der Ausbildungsberuf Bankkaufmann/-frau seit dem Vorjahr von Platz 12 gleich um vier Ränge weiter nach unten gerutscht ist? Und dass im letzten Jahr niemand einen Ausbildungsvertrag zum Kürschner angenommen hat?

Weibliche Auszubildende

Mit weiblichen Auszubildenden wurden 2016 die meisten Ausbildungsverträge in den kaufmännischen Berufen – Kauffrau für Büromanagement, im Einzelhandel, im Groß- und Außenhandel sowie Industriekauffrau –, als Medizinische und Zahnmedizinische Fachangestellte, Verkäuferin und Fachverkäuferin im Lebensmittelhandwerk sowie als Hotelfachfrau und Friseurin abgeschlossen.

Interessant ist auch das untere Ende der Statistik. Rund 19 Berufe werden ausschließlich von männlichen Auszubildenden ergriffen, 19 weitere Berufe wurden nur in diesem Jahr nicht von Frauen besetzt. Zudem gibt es sehr viele Berufe, in denen weniger als 10 Neuabschlüsse von Frauen getätigt wurden. Erst bei Rang 113 fangen die Auszubildendenzahlen an, dreistellig zu werden. Das von Frauen besetzte Spektrum der Ausbildungsberufe ist also deutlich kleiner als das von den Männern wahrgenommene.

Männliche Auszubildende

Bei den Männern lagen nach dem Kfz-Mechatroniker, der weiterhin mit großem Vorsprung die Spitzenposition einnimmt, der Elektroniker, der Kaufmann im Einzelhandel, der Industriemechaniker, der Anlagenmechaniker Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, der Fachinformatiker, der Verkäufer, die Fachkraft für Lagerlogistik sowie der Kaufmann im Groß- und Außenhandel beziehungsweise der Kaufmann für Büromanagement auf den weiteren Plätzen.

Berufe für Menschen mit Behinderungen

Die Berufe für Menschen mit Behinderungen ( § 66 BBiG bzw. § 48m HwO) werden bis heute lediglich als Gesamtgruppe erhoben. Die Gesamtgruppe stände immerhin zahlenmäßig mit 8.679 Neuabschlüssen auf Rang  18 - und zwar hinter den Köchen (9144) und vor den Mechatronikern (7959).

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