28.06.2024 | Redaktion | bwpat

Demografische Entwicklung im Blick

Neue Ausgabe der bwp@ zu Strategien für die Fachkräftesicherung

Die neue Ausgabe der bwp@ (Berufs- und Wirtschaftspädagogik – online) nimmt die demografische Entwicklung aus Perspektive der beruflichen Bildung in den Blick. Markant sind die sinkenden Zahlen der Menschen im Erwerbsalter und der Abgängerinnen und Abgänger aus allgemeinbildenden Schulen in den letzten Jahren. Der bereits spürbare Fachkräftemangel in Deutschland wird sich zukünftig weiter verstärken. Die bwp@ thematisiert die Herausforderungen in verschiedenen Bereichen und zeigt unterschiedliche Dimensionen und Gestaltungsperspektiven auf.

Bild: marog-pixcells/Adobe Stock

Wenn es nicht genug junge Fachkräfte aus dem Inland gibt, rücken verstärkt auch andere Zielgruppen in den Fokus, die zur Deckung des Fachkräftebedarfs beitragen könnten. In der aktuellen Ausgabe der bwp@ entwerfen Laura Naegele und Selina Staniczek vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) eine alter(n)sgerechte Arbeitswelt. Dem Potenzial, das ausländische Fachkräfte mitbringen, widmet sich der Beitrag von Tobias Maier, Michael Kalinowski (BIBB) und Jonas Krinitz (GWS, Gesellschaft für Wirtschaftliche Strukturforschung).

Der mit dem demografischen Wandel verbundene Fachkräftebedarf ist regional und je nach Branche sehr unterschiedlich ausgeprägt. Der Artikel von Anja Sonnenburg und Florian Bernardt (GWS) reflektiert exemplarisch den Fachkräftebedarf für die Altenpflege. Die Fachkräfteversorgung werde demnach maßgeblich davon abhängen, ob es gelinge, genügend Personen für die Ausbildung zu gewinnen. Auch die Digitalisierung des Berufsfelds könne perspektivisch helfen, den hohen Fachkräftebedarf zu mildern. Ansgar Klinger vom QUA-LiS NRW beleuchtet den Lehrkräftebedarf für die beruflichen Schulen. In seiner Analyse stellt er die Schülerinnen- und Schülerzahlen an berufsbildenden Schulen der Altersstruktur der Lehrkräfte sowie der Zahl der Lehramtsstudierenden gegenüber und schlägt mögliche Lösungen vor.

Inklusion als Strategie zur Fachkräftesicherung

Mit einer inklusiven Berufsbildung kann dem demografischen Wandel ebenfalls entscheidend begegnet werden. Um den Abbau von Zugangsbarrieren als Strategie zur Fachkräftesicherung geht es in einem Beitrag, an dem unter anderem Ruth Enggruber (Hochschule Düsseldorf) und Frank Neises (BIBB) beteiligt sind. Am Übergang in berufliche Bildung bestehen nach wie vor soziale Ungleichheiten, die etwa junge Menschen ohne deutsche Staatsangehörigkeit oder mit Behinderungen benachteiligen. Die Autorinnen und Autoren sprechen sich für eine inklusive Gestaltung von Hilfen und den freien Zugang zu Berufsausbildung und Erwerbsarbeit für alle jungen Menschen aus und diskutieren, welche Rolle hierbei die Jugendberufsagenturen spielen können. Weitere Beiträge befassen sich mit der Teilzeitausbildung, der Validierung beruflich erworbener Kompetenzen sowie der Schulsozialarbeit als Ansatzpunkte für die Gestaltung des demografischen Wandels.

Weitere Informationen

  • bwpat: Ausgabe 46, Demografische Entwicklung
    Das Fachjournal bwp@ (Berufs- und Wirtschaftspädagogik – online) wird von Karin Büchter, Franz Gramlinger et al. herausgegeben und erscheint seit 2001 zweimal jährlich ausschließlich in digitaler Form.