| Ausgabe 3 | 14.12.2016 | Zahl der Leserinnen und Leser: 13.039 | | | Liebe Leserinnen und Leser, für uns als Redaktion geht ein aufregendes Jahr zu Ende. Nach langer Vorbereitungszeit haben wir unser neues Portal überaus.de gestartet und können uns über positive Rückmeldungen freuen. Wir sind unter die Filmemacher gegangen und produzieren im Auftrag des BMBF die Reihe "Sprache und Kultur in der Ausbildung". Mit dem neuesten Film, der von "Verbindlichkeit und Zeitempfinden" handelt, startet unser Dezember-Newsletter, der diesmal bunt gemischt ist. So berichten wir über die neuen Arbeitsmarktzahlen des BIBB, über den Einsatz verschiedener Beratungsmethoden im Übergang Schule - Beruf und über die Kritik von Verbänden an der Assistierten Ausbildung, wie sie seit dem letzten Jahr im SGB III geregelt ist.
Wir bedanken uns für Ihr Interesse und hoffen, dass Sie uns auch im nächsten Jahr mit Anregungen und Kritik begleiten werden. Dazu finden Sie auf überaus.de an vielen Stellen die Möglichkeit Kommentare abzugeben und natürlich die E-Mail-Adressen und Telefonnummern der Redaktion.
Mit den besten Wünschen für ein friedliches Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr verabschiedet sich
Ihre überaus-Redaktion
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| überaus | | | Sprache und Kultur in der Ausbildung: Neuer Videoclip online | | | Der neueste Film im Dossier "Sprache und Kultur in der Ausbildung" dreht sich um Verbindlichkeit und Zeitempfinden. Schauplatz ist ein Catering-Unternehmen, in dem es durch das wiederholte Zuspätkommen einer Auszubildenden zu Reibungen mit Ausbilderin und Küchenchef kommt. Der Film zeigt, dass fehlende Zuverlässigkeit von Auszubildenden vielfältige Ursachen haben kann und sich Betriebe bei Bedarf Unterstützung von außen holen können. Der interaktive Clip ist die dritte Veröffentlichung des vom BMBF geförderten Filmprojektes zu sprachlichen und kulturellen Aspekten in der Ausbildung. Weitere Clips werden in Kürze folgen. zu den Filmclips im Dossier bei überaus | |
| überaus | | | Beratungskonzepte Peer Counseling und Persönliche Zukunftsplanung | | | So wenig Sonderwege wie möglich, so viele Nachteilsausgleiche wie nötig. Daran sollte sich ein Beratungskonzept, das sich an einer inklusiven Ausrichtung orientiert, messen lassen. Zwei Konzepte, die diese Voraussetzungen einschließen, sind das so genannte Peer Counseling und die Persönliche Zukunftsplanung. Beim Peer Counseling handelt es sich um eine Beratungsform, in der Ratsuchende von Menschen in vergleichbaren Lebenslagen beraten werden. In der persönlichen Zukunftsplanung geht es darum, junge Menschen beim Übergang in den Beruf zu stärken und mit ihnen gemeinsam ihre beruflichen Perspektiven zu erkunden. Aristoula Papadopoulou und Christian Papadopoulos stellen die Methoden vor und berichten vom konkreten Beispiel aus ihrer eigenen Beratungspraxis. zum Artikel im Dossier "Beratung" | |
| Statistik | | | Neue BIBB-Erhebung: Ausbildungsmarkt bleibt stabil | | | Ein stabiles Ausbildungsangebot, eine leicht sinkende Nachfrage, erneut mehr unbesetzte Ausbildungsstellen und infolgedessen eine leicht gesunkene Zahl neu abgeschlossener Ausbildungsverträge - dies sind zentrale Ergebnisse der Analysen des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) zur Entwicklung des Ausbildungsmarktes im Jahr 2016. Sie basieren auf der BIBB-Erhebung über neu abgeschlossene Ausbildungsverträge zum 30. September sowie auf der Ausbildungsmarktstatistik der Bundesagentur für Arbeit (BA). Ein Trend, der bereits seit längerer Zeit zu beobachten ist, setzte sich fort: Die Zahl der jungen Frauen, die sich für eine duale Berufsausbildung interessieren, sinkt. BIBB: Ergebnisse der Ausbildungsmarkt-Erhebung zum 30. September 2016 | |
| Informationsstelle OER | | | Offene Bildungsmaterialien für die berufliche Bildung | | | Offene Bildungsmaterialien, abgekürzt OER für Open Educational Ressources, sind zu einem wichtigen Bestandteil des digitalen Lernens geworden. Auch sie sind urheberrechtlich geschützt, können aber, abhängig von der Art wie sie lizensiert sind, verändert und an andere weitergegeben werden. Das Bundesbildungsministerium BMBF fördert ab sofort den Aufbau einer Informationsstelle für OER, damit diese nachhaltig in der deutschen Bildungslandschaft verankert werden können. Den Bereich der beruflichen Bildung übernimmt das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB). Das dazu gehörige Internetportal heißt OERinfo. Der Start ist für das Frühjahr 2017 geplant. Schon jetzt stehen ein Blog, ein Newsletter und das Archiv der Transferstelle OER zur Verfügung. Informationen zum Start | |
| Alphabetisierung | | | Auftaktveranstaltung der Nationalen Dekade | | | Warum kann jeder siebte Erwachsene in Deutschland nicht ausreichend lesen und schreiben? Wie kann man diese Menschen erreichen und zum Lernen motivieren? Antworten auf diese Fragen standen im Mittelpunkt der Auftaktveranstaltung zur Nationalen Dekade für Alphabetisierung und Grundbildung am 28./29. November in Berlin. Mit der Nationalen Dekade wird in den nächsten zehn Jahren das Ziel verfolgt, Lese- und Schreibkompetenzen sowie das Grundbildungsniveau Erwachsener in Deutschland anzuheben. Die Maßnahmen zur Umsetzung wurden im Rahmen der Auftaktveranstaltung diskutiert. BIBB: Auftakt der Nationalen Dekade für Alphabetisierung und Grundbildung | |
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| Arbeitsmarktintegration | | | Expertise fordert Reform | | | Flüchtlinge und andere Gruppen mit erschwertem Zugang zum Arbeitsmarkt, wie zum Beispiel Langzeitarbeitslose, ließen sich besser in den Arbeitsmarkt integrieren, wenn die bestehenden Strukturen jenseits einer "Maßnahmenlogik" verlässlicher und längerfristig gestaltet werden könnten. Zu diesem Ergebnis kommt eine Expertise von Matthias Knuth, die die Friedrich-Ebert-Stiftung jetzt in ihrer Reihe WISO Diskurs veröffentlicht hat. Viele Neuankömmlinge seien hochmotiviert, wollten rasch Geld verdienen oder strebten eine akademische Karriere an. Sie würden aber enttäuscht, denn die Wege seien äußerst widersprüchlich und unübersichtlich. Entstanden sei "ein komplexes System an Regelungen, das selbst für Fachleute nur schwer durchschaubar ist". Friedrich Ebert Stiftung: Arbeitsmarktintegration von Flüchtlingen (PDF) | |
| Assistierte Ausbildung | | | Mangelnde Flexibilität kritisiert | | | Mangelnde Flexibilität bescheinigen die Bundesarbeitsgemeinschaft Jugendsozialarbeit (BAG KJS) und IN VIA Deutschland der Assistierten Ausbildung (AsA). Bislang fehlten zudem der erforderliche Bekanntheitsgrad und die Akzeptanz bei den Betrieben und Kammern. Das insgesamt "notwendige und richtungsweisende Angebot" der AsA, das sich als Förderinstrument erst noch etablieren müsse, benötige mehr individuelle Gestaltungsmöglichkeiten, den Vorrang der Qualität vor dem Preis bei der Auswahl der Träger und auch eine wissenschaftliche Begleitung, die bisher völlig fehle. Die AsA war im Frühjahr 2015 gesetzlich im SGB III verankert und im Mai 2015 als Förderinstrument eingeführt worden - zunächst befristet bis zum Jahr 2018.
Leider nicht mehr verfügbar! | |
| Übergang Schule - Beruf | | | Ansätze kommunaler Koordinierung | | | In der neuen Ausgabe der Zeitschrift DREIZEHN stehen Programme und Initiativen für eine kommunale Koordinierung rechtskreisübergreifender Zusammenarbeit und insbesondere verschiedene Modelle von Jugendberufsagenturen im Fokus. Die Autorinnen und Autoren diskutieren und bewerten die Möglichkeiten einer solchen Zusammenarbeit. In den Rubriken "Vor Ort" und "Praxis konkret" werden gelungene Beispiele gezeigt. Die Zeitschrift DREIZEHN wird vom Kooperationsverbund Jugendsozialarbeit herausgegeben.
Leider nicht mehr verfügbar! | |
| Bildungsstudie | | | PISA 2015 veröffentlicht | | | Der Schwerpunktbereich der diesjährigen PISA-Veröffentlichung liegt bei den Naturwissenschaften. Hier liegen die Leistungen der 15-Jährigen in Deutschland zwar über dem OECD-Schnitt, haben sich aber gegenüber 2006, als die Naturwissenschaften das letzte Mal PISA-Schwerpunkt waren, kaum verändert. Erfreulich ist die Entwicklung bei der Chancengleichheit. Hier hat sich bei den Naturwissenschaften der Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und Bildungserfolg in den vergangenen Jahren abgeschwächt, bleibt aber weiter deutlich über dem OECD-Schnitt. Diese Tatsache nimmt der Kooperationsverbund Jugendsozialarbeit zum Anlass, mehr Bildungsgerechtigkeit in Deutschland zu fordern. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hebt hervor, dass Deutschland nach PISA 2000 viel getan und zwischenzeitlich viel erreicht habe. OECD: PISA 2015 Ergebnisse - Ländernotiz Deutschland | |
| Flüchtlinge | | | Hohe Bildungsorientierung | | | Die seit 2013 eingereisten Geflüchteten zeigen eine hohe Bildungsorientierung. Es gibt viele gemeinsame Wertvorstellungen bei Geflüchteten und Deutschen. Die häufigsten Fluchtursachen sind Angst vor gewaltsamen Konflikten und Krieg. Die Integration in den Arbeitsmarkt und in das Bildungssystem steht erst am Anfang, allerdings zeigen integrationspolitische Maßnahmen erste Wirkungen. Das sind zentrale Ergebnisse einer repräsentativen Befragung von mehr als 2.300 geflüchteten Menschen über 18 Jahren, die gemeinsam vom IAB, dem Forschungszentrum des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF-FZ) und dem Soziooekonomischen Panel (SOEP) am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) durchgeführt wurde. IAB-BAMF-SOEP-Befragung von Geflüchteten: Überblick und erste Ergebnisse (PDF) | |
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| Rechtsextremismus | | | Handreichung zu Rechtsextremismus in der Sozialen Arbeit | | | Auch in soziale Diensten und Einrichtungen gibt es - wie in anderen gesellschaftlichen Bereichen - Menschen mit rechtsextremen, rassistischen und antisemitischen Einstellungen. Wie kann man mit solchen Positionen umgehen? Dazu hat der Paritätische Gesamtverband in Zusammenarbeit mit der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus Berlin (mbr) eine Handreichung entwickelt, die Basiswissen zum Thema vermittelt und Handlungsempfehlungen gibt. Ziel der Handreichung ist es, zentrale Ansatzpunkte zu beleuchten, Hilfestellungen zu leisten und auf weiterführende Informationsmöglichkeiten hinzuweisen. Paritätischer Gesamtverband: Wahrnehmen - Deuten - Handeln (PDF) | |
| Flüchtlinge | | | Orientierungshilfe zur Gleichberechtigung erschienen | | | Menschen, die in Deutschland Zuflucht suchen, benötigen praktische Unterstützung, ihrem Bedarf entsprechend aufbereitete Informationen und Orientierung in der für sie neuen Gesellschaft. Vom Arbeiter-Samariter-Bund (ASB), dem Paritätischen Gesamtverband und dem Lesben- und Schwulenverband in Deutschland (LSVD) wurde nun eine Orientierungshilfe zum Themenbereich "Gleichberechtigung von Menschen unterschiedlichen Geschlechts bzw. verschiedener sexueller Identität" entwickelt. Unterstützt wurde die Erstellung der Publikation von www.refugeeguide.de und der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration. Paritätischer Gesamtverband: Broschüre in 10 Sprachen (PDF) | |
| Berufsorientierung | | | Checkliste zur gendersensiblen Berufsorientierung | | | "Technik ist Männersache." Wie kann man solche Stereotypen in der Berufsorientierung vermeiden und Mädchen motivieren, sich naturwissenschaftlichen und technischen Berufen zuzuwenden? Eine vom Wissenschaftsladen Bonn herausgegebene Checkliste zur gendersensiblen Berufsorientierung gibt Tipps zur Entwicklung einer geschlechterreflektierten sprachlichen Praxis und zur Auseinandersetzung mit Geschlechterrollen im Erwerbsleben. Neben konkreten Hinweisen für die pädagogische Praxis enthält die Checkliste ein Umsetzungsbeispiel und eine kommentierte Literatur- und Materialsammlung. Wissenschaftsladen Bonn: Checkliste (PDF) | |
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| 19.-20. JANUAR, BONN | | | Quo vadis Fachkraft zur Arbeits- und Berufsförderung | | | Die Fortbildungsordnung "Geprüfte Fachkraft zur Arbeits- und Berufsförderung in Werkstätten für behinderte Menschen" soll novelliert werden. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) beauftragt, einen neuen, kompetenzorientierten Verordnungsentwurf zu erarbeiten. Ziel der Fachtagung ist es, den Umsetzungsprozess der neuen Fortbildungsordnung in der Praxis durch Information und fachlichen Austausch zu fördern. | |
| 25. JANUAR, BERLIN | | | Jobbörse für Geflüchtete und Migranten | | | Die Jobbörse richtet sich nicht nur an Flüchtlinge, sondern auch an alle anderen Einwanderer, die in Deutschland eine neue Heimat suchen. Die Hauptsprachen während der Veranstaltung sind Deutsch und Englisch, da dies in vielen Unternehmen Zugangsvoraussetzung ist. Zur Überwindung möglicher Sprachbarrieren während Jobbörse stehen Dolmetscher zur Verfügung. Bei der ersten Jobbörse im Februar 2016 kamen über 5.000 Besucher und mehr als 200 Aussteller zusammen. Der Eintritt ist kostenfrei. Eine Anmeldung für Aussteller ist noch möglich. Informationen für Besucher und Aussteller | |
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