| Ausgabe 11 | 21.12.2017 | Zahl der Leserinnen und Leser: 13.503 | | | Liebe Leserinnen und Leser, zum Ende des Jahres machen wir's kurz. Wir bescheren Ihnen einen Praxisbericht zur Kommunalen Koordinierung aus Stuttgart und die gute Nachricht aus dem BIBB zur positiven Entwicklung des Ausbildungsmarktes. Die angekündigten Veranstaltungen erlauben schon einen Ausblick ins kommende Jahr.
Bevor wir uns in die Weihnachtsferien verabschieden, bedanken wir uns bei Ihnen für die Treue, die Sie mit Ihrem Newsletter-Abo beweisen. Mit den besten Wünschen für ein friedliches Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr verabschiedet sich
Ihre überaus-Redaktion
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| überaus | | | Praxisbericht Kommunale Koordinierung Stuttgart | | | | Seit vielen Jahren engagiert sich die Landeshauptstadt Stuttgart in der aktiven Gestaltung von Übergangsprozessen junger Menschen von der Schule in Ausbildung und Beruf. Diese langjährige Erfahrung ermöglicht es der Stadt, auf gute Praxis in der Integration junger Geflüchteter in Ausbildung, Studium und Arbeit zurückzugreifen. Der Praxisbericht beschreibt zentrale Herausforderungen und Erfolgsfaktoren für das koordinierte Management der Übergangsprozesse. Zum Praxisbericht | |
| BIBB | | | Ausbildungsduldung einheitlich anwenden | | | | Der Hauptausschuss des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) setzt sich dafür ein, dass die Ausbildungsduldung und weitere Duldungsregelungen bundeslandübergreifend einheitlich angewandt werden. In einer Sitzung am 13. Dezember 2017 in Bonn verständigten sich die Vertreterinnen und Vertreter der Arbeitgeber, der Arbeitnehmer und der Länder auf eine gemeinsame Position zur Integration geflüchteter Menschen in Ausbildung. BIBB: Position des Hauptausschusses (PDF) | |
| BIBB | | | Positive Entwicklung auf dem Ausbildungsmarkt | | | Im Jahr 2017 hat auf dem Ausbildungsmarkt sowohl die Zahl der angebotenen Ausbildungsplätze als auch die Zahl der jungen Menschen zugenommen, die eine duale Berufsausbildung nachfragten. Allerdings ist zum achten Mal in Folge die Zahl der unbesetzten Ausbildungsplätze gestiegen. Mit 48.900 (+ 5.500 beziehungsweise +12,6 %) gab es zum 30. September so viele noch offene Ausbildungsstellen wie seit 1994 nicht mehr. Dies sind zentrale Ergebnisse der Analysen des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) zur Entwicklung des Ausbildungsmarktes im Jahr 2017. Erstmals veröffentlichte das BIBB auch interaktive Regionalkarten, die eine Übersicht über zentrale Daten aller deutschen Arbeitsagenturbezirke geben. BIBB: Angebot und Nachfrage mit leichtem Plus, jedoch erneut mehr unbesetzte Plätze BIBB: Ausgewählte Ergebnisse der Erhebung und interaktive Regionalkarten | |
| BIBB | | | BWP 6/2017: Kompetenzen anerkennen | | | Verbindliche Regelungen zur Validierung nicht-formal und informell erworbener Kompetenzen sind zentraler Bestandteil eines durchlässigen Bildungssystems. Wenngleich politisch gefordert, erfolgt die Umsetzung jedoch zögerlich. Angesichts der EU-Ratsempfehlung, bis spätestens 2018 entsprechende Regelungen eingeführt zu haben, bilanziert die BWP-Ausgabe den aktuellen Entwicklungsstand, stellt Ansätze vor und blickt dabei auch in die europäischen Nachbarstaaten. Die BWP kann kostenpflichtig als E-Paper heruntergeladen oder als Print-Ausgabe bestellt werden. BIBB: BWP6/2017 – Kompetenzen anerkennen | |
| BIBB | | | Datensystem Auszubildende (DAZUBI) | | | Das Bundesinstitut für Berufsbildung bereitet im "Datensystem Auszubildende" (DAZUBI) Auszubildenden-, Vertrags- und Prüfungsdaten der dualen Berufsausbildung auf. Über DAZUBI können "Datenblätter" und "Zeitreihen" für alle einzelnen dualen Ausbildungsberufe (nach BBiG bzw. HwO), Berufsgruppierungen bzw. Zuständigkeitsbereiche abgerufen werden. Eine regionale Differenzierung ist nach Ländern, für Ost- und Westdeutschland, alte und neue Länder sowie Deutschland insgesamt möglich. Die Datenblätter enthalten auch ausgewählte Indikatoren (Lösungsquoten, Prüfungserfolgsquoten, Durchschnittsalter der Auszubildenden), die vom BIBB auf Basis der Berufsbildungsstatistik berechnet werden. BIBB: Zum Datenabruf in DAZUBI | |
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| Ausbildungsmarkt | | | DGB fordert mehr Ausbildungsplätze | | | Mehr Ausbildungsplätze und eine Ausweitung der Assistierten Ausbildung fordert der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) in einer Stellungnahme zur neuen BIBB-Analyse zum Ausbildungsmarkt. Über 80.000 Jugendliche, die noch einen Ausbildungsplatz suchten, stünden nur 48.937 offene Plätze gegenüber, so der DGB. Vor allem jungen Hauptschülern gelinge immer seltener der direkte Sprung von der Schule in Ausbildung. In Regionen mit einem angespannten Ausbildungsmarkt müsse in den nächsten Jahren verstärkt auch außerbetriebliche Ausbildung angeboten werden. DGB: Prssemitteilung zur Ausbildungsmarktbilanz für 2017 | |
| Integration | | | Was denken Asylsuchende über ihre Teilhabeperspektiven? | | | Nach wie vor fehlt es an belastbarem Wissen über die Lebenslagen von Flüchtlingen in Deutschland. Daher fehlt in der Debatte um Integration und Teilhabe in der Regel die subjektive Sicht der Betroffenen selbst. Eine neue Studie des Forschungsbereichs beim Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration (SVR) und der Robert Bosch Stiftung stellt die Perspektive von Asylsuchenden auf ihre Lebenslagen und Teilhabeperspektiven in Deutschland dar. In Interviews wurden 62 Flüchtlinge dazu befragt. SVR: Wie gelingt Integration (PDF) | |
| Integration | | | Neue Maßnahme zur Sprach- und Arbeitsförderung | | | Mit einer neuen Maßnahme fördert die Bundesagentur für Arbeit (BA) die Integration von Migrantinnen und Migranten in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt. Die Abkürzung *KomBer* steht für *Kom*bination *ber*ufsbezogener Sprachförderung mit Arbeitsförderung. KomBer verbindet einen Berufssprachkurs mit einer Maßnahme nach § 45 SGB III und soll so dabei helfen, Vermittlungshemmnisse zu beseitigen und die Vermittlung in eine versicherungspflichtige Beschäftigung zu erreichen. | |
| Flüchtlinge | | | Keine Ausbildung trotz Ausbildungsvertrag | | | Selbst bei Vorlage eines unterschriebenen Ausbildungsvertrags werden junge Geflüchtete in einigen Bundesländern an der Aufnahme der Ausbildung gehindert. Hierfür ist einem „Zwischenruf“ des Paritätischen Gesamtverbandes zufolge „ein kleiner Halbsatz“ in der bestehenden Regelung zur Ausbildungsduldung verantwortlich, der „die ganze Intention der Regelung infrage stellt und geradezu ins Gegenteil verkehrt“. Unklarheiten führten hier zu unterschiedlichen Auslegungen und oft zu Ablehnungen der Ausbildungsduldung. Diese Praxis müsse durch einen unmissverständlichen Arbeitsauftrag an die Ausländerbehörden beendet werden. Der Paritätische: "Trotz Ausbildungsvertrags - vielfach keine Ausbildung für junge Geflüchtete" | |
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| Arbeitshilfe "Inklusive Wege in Ausbildung?!" | | | Inklusion am Übergang Schule-Beruf bedeutet für Jugendliche mit Behinderungen, konsequent von ihren individuellen Wünschen und Möglichkeiten ausgehend, Wahlmöglichkeiten zu verbessern, Zugangswege in die Berufsausbildung durchlässig zu gestalten, reguläre Ausbildungsgänge zu öffnen und Beschäftigung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt anzubieten, so dass ihnen ein selbstbestimmtes Leben möglich ist. Eine neue Arbeitshilfe des Paritätischen Gesamtverbands richtet sich an alle, die Jugendliche mit Behinderungen am Übergang von der Schule in die Berufsausbildung bestmöglich begleiten wollen.
Die Arbeitshilfe ist leider nicht mehr verfügbar. | |
| Handreichung "Europäische Mobilität am Übergang" | | | Die Servicestelle zur Umsetzung der EU-Jugendstrategie will Hürden für Mobilitätserfahrungen am Übergang abbauen. Eine Handreichung, die auf Basis "guter Praxis" entwickelt wurde, bietet vor allem der Jugendsozialarbeit eine Orientierungshilfe. Vorgestellt werden ausgewählte Referenzprojekte. Die Projekte bearbeiten wichtige Aspekte grenzüberschreitender Mobilität am Übergang von der Schule in den Beruf mit positiven Wirkungen für die Weiterentwicklung der Jugendhilfe. Servicestelle EU-Jugendstrategie: Europäische Mobilität am Übergang (PDF) | |
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| 22. Januar 2018 | Hamburg | | | Jugendsozialarbeit in der Arbeitswelt 4.0 | | | Die fortschreitende Digitalisierung und technische Entwicklung verändert die Arbeitswelt. Sie hat inzwischen nicht nur die Industrie, sondern auch das Handwerk sowie Dienstleistungs-, Verkehrs- und Logistikberufe erreicht. Welche konkreten Veränderungen gibt es und wie wirken sich diese auf die verschiedenen Branchen aus? Wie können junge, sozial benachteiligte Menschen unter diesen Veränderungen ihren Einstieg in Arbeit, Ausbildung und Beruf finden? Wie kann die Jugendsozialarbeit junge Menschen auch in der Arbeitswelt 4.0 weiter unterstützen? | |
| 05. bis 07. Februar 2018 | | | Sprache - Beruf - Bildung | | | Was geschieht zurzeit in Niedersachsen, um jungen Geflüchteten Wege in berufliche Bildung zu bahnen? Welche Konzepte und Instrumente sind in Schulen und Betrieben in Erprobung und wie werden sie weiterentwickelt? Das wird auf der Tagung der Evangelischen Akademie Loccum thematisiert, die in Zusammenarbeit mit dem IBBW in Loccum stattfindet. | |
| 20. Februar 2018 | Frankfurt (Main) | | | Fachtag "Abgehängt oder verschwunden?" | | | Schwer erreichbare junge Menschen unter 27 Jahren gehören zur originären Zielgruppe der Kinder- und Jugendhilfe. Vielerorts gelingt es aber der Jugendhilfe nicht, diese verschwundenen oder abgehängten jungen Menschen zu erreichen, da es an entsprechenden Angeboten der Jugendsozialarbeit fehlt. Die Fachtagung beleuchtet die Lebenslagen junger Menschen am Übergang von der Schule in den Beruf, die den Sozialsystemen verloren zu gehen drohen oder gar schon verloren gegangen sind. | |
| 20.-24. Februar 2017 | Hannover | | | Fachmesse "didacta" | | | Bei der größten deutsche Fachmesse im Bereich Bildung, Erziehung und Qualifizierung gibt es etwa 1.500 Einzelveranstaltungen zu den vier Themen "Berufliche Bildung und Qualifizierung", "didacta digital", "Frühe Bildung" sowie "Schule und Hochschule". Mit dabei in Hannover ist wie immer das Bundesinstitut für Berufsbildung, an dessen Stand Sie auch das Team von überaus treffen können. didacta 2018 | |
| 22.-23. Februar 2018 | Mannheim | | | Ethik in der Beratung | | | Benötigt Beratung in Bildung, Beruf und Beschäftigung eine allgemeingültige, institutionenübergreifende Ethik? Wie können Berater/innen eine Orientierung gewinnen, die ihnen hilft, ihren Alltag in einem Spannungsfeld vielfältiger Anforderungen zu gestalten? Diese und weitere Fragen sind Themen der gemeinsamen internationalen Fachtagung. Zielgruppe der Veranstaltung sind Berater/innen, die in der Bildungs- und Berufsberatung oder der arbeitsweltbezogenen Beratung tätig sind, Wissenschaftler/innen dieses Feldes sowie Verantwortliche aus Politik, Administration und Verbänden. | |
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| Dieser Newsletter ist ein Informationsservice von „überaus“, der Fachstelle Übergänge in Ausbildung und Beruf des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB).
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