| Ausgabe 9 | 19.10.2017 | Zahl der Leserinnen und Leser: 13.399 | | | Liebe Leserinnen und Leser, Berufsorientierung ist in unserem Oktober-Newsletter das dominierende Thema. Wenn junge Menschen falsche Erwartungen an die Berufswelt haben, oder nur unklare Vorstellungen von den eigenen Fähigkeiten und Interessen, dann sind Startschwierigkeiten nach dem Schulabschluss sowie Studien- und Ausbildungsabbrüche oft die Folge. Um die Zusammenarbeit von Schule und Berufsberatung zu verbessern, haben die Präsidentin der Kultusministerkonferenz, Dr. Susanne Eisenmann, und der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit, Detlef Scheele, vor einiger Zeit eine neue Rahmenvereinbarung unterzeichnet.
In einem Grundlagenartikel zur Berufs- und Studienorientierung bezieht sich auch unsere Autorin Petra Druckrey auf diese Rahmenvereinbarung. Die Diplom-Pädagogin beschreibt die Neuerungen und geht auf die Herausforderungen des Orientierungsprozesses ein. Praktische Handreichungen rund um das Thema Berufsorientierung bietet ein neues Musterkonzept des niedersächsischen Kultusministeriums, das auch auf andere Bundesländer übertragbar ist. Es soll die Schulen im Prozess der Berufs- und Studienorientierung unterstützen. Im Mittelpunkt der diesjährigen Tagung des Berufsorientierungsprogramms (BOP) steht dagegen die Erfahrung von Selbstwirksamkeit als wesentliches Element für junge Menschen in der Orientierungsphase. Das Motto der BOP-Jahrestagung 2017 lautet "Erleben - Erkennen - Handeln".
Bei so viel Orientierung sind wir zuversichtlich, auch im herbstlichen Nebel das Ziel gelingender Übergänge nicht aus dem Blick zu verlieren, und wünschen Ihnen eine interessante Lektüre!
Ihre überaus-Redaktion
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| überaus | | | Praxisbericht SPRINT - Sprache und Integration | | | | SPRINT steht für Sprache und Integration. Um das bundesweite Angebot für junge Zugewanderte zwischen 16 und 21 Jahren auf Landesebene zu erweitern, hat Niedersachsen das Projekt SPRINT ins Leben gerufen. Es handelt es sich um einen Schulversuch, bei dem ein neues Konzept für die zugewanderten Jugendlichen erprobt werden soll. Das Projekt bildet eine Brücke zwischen auslaufender Schulpflicht und dem Übergang in Ausbildung und Beruf. Zum Praxisbericht | |
| überaus | | | Grundlagenartikel zur Berufsorientierung | | | | Der Übergang von der Schule ins Berufsleben ist für junge Menschen ein entscheidender Schritt. Schulen leisten durch ihre vielfältigen Angebote zur beruflichen Orientierung einen maßgeblichen Beitrag dazu, dass der Übergang in Ausbildung oder Studium gelingt. Diplom-Pädagogin Petra Druckrey beschreibt in einem Grundlagenartikel die Rahmenbedingungen und Herausforderungen der Berufs- und Studienorientierung. Zum Grundlagenartikel | |
| BIBB | | | Wie Betriebe Azubis auswählen | | | Die Schulnoten, das Sozialverhalten und unentschuldigte Fehltage sind den Betrieben bei der Bewertung von Bewerberinnen und Bewerbern für einen Ausbildungsplatz besonders wichtig. Das ergab eine Betriebsbefragung des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) in Zusammenarbeit mit dem Wissenschaftszentrum für Sozialforschung Berlin (WZB). Betriebe mit Rekrutierungsschwierigkeiten sind allerdings eher bereit, Bewerberinnen und Bewerber mit schlechteren Leistungsmerkmalen beim nächsten Auswahlschritt zu berücksichtigen. BIBB: Welche Anforderungen stellen Betriebe an zukünftige Auszubildende? | |
| BIBB | | | Neue Förderrunde bei JOBSTARTER | | | Die Ausbildungsbeteiligung von Kleinbetrieben ist in den letzten Jahren zurückgegangen. Um dieser Tendenz entgegenzuwirken, fördert das Bundesprogramm „JOBSTARTER plus“ in seiner neuen Förderrunde nun besonders Projekte, die dazu beitragen sollen, mit Instrumenten des Externen Ausbildungsmanagements die Ausbildungsquote von Klein- und Kleinstunternehmen in bestimmten Regionen und Branchen zu erhöhen. Förderanträge für den Starttermin 1. Juli 2018 können noch bis zum 22. Januar 2018 eingereicht werden. Für den Starttermin 1. Januar 2019 endet die Einreichungsfrist am 25. Juni 2018.
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| BIBB | | | Qualitätssicherung der Ausbildung | | | Eine neue Broschüre des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) bietet einen Überblick über die zentralen Mechanismen der Qualitätssicherung für den betrieblichen Teil der Erstausbildung im dualen System in Deutschland. Sie informiert über die wichtigsten Regelungen, Verfahren und Akteure, die die Ausbildungsqualität am Lernort Betrieb sichern und weiterentwickeln. Angesprochen werden Bildungsexpertinnen und -experten aus Wissenschaft, Politik und Praxis sowohl in Deutschland als auch in Europa und international. Die Broschüre liegt in Deutsch und Englisch vor. BIBB: Qualitätssicherung der betrieblichen Ausbildung im dualen System in Deutschland | |
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| Übergang Schule-Beruf | | | Neue Rahmenvereinbarung von KMK und BA | | | Eine neue Rahmenvereinbarung über die Zusammenarbeit von Schule und Berufsberatung schlossen die Kultusministerkonferenz (KMK) und die Bundesagentur für Arbeit (BA). Im Mittelpunkt der Vereinbarung steht das gemeinsame Ziel, jungen Menschen den Übergang von der Schule in den Beruf mittels intensiver beruflicher Orientierung und individueller Beratungen zu Optionen der Berufswahl zu erleichtern. Die Vereinbarung sieht vor, die Effektivität der Zusammenarbeit zwischen Schule und Berufsberatung durch die Anwendung gemeinsamer Handlungsstrategien zu steigern. Sie löst die bisher gültige Rahmenvereinbarung aus dem Jahr 2004 ab. | |
| Integration | | | Der lange Weg in den Arbeitsmarkt | | | Einige Flüchtlinge finden rasch nach ihrer Ankunft in Deutschland Arbeit. Für die meisten ist der Weg in den Arbeitsmarkt jedoch lang. Er führt über das Erlernen der deutschen Sprache sowie berufliche Weiterbildungen oder eine Berufsausbildung. Den Vermittlungsfachkräften der öffentlichen Arbeitsverwaltung kommt eine wichtige Rolle bei der Arbeitsmarktintegration zu. In einem Forschungsprojekt hat das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) einen Blick in ausgewählte Agenturen geworfen und dort die Beratungs- und Vermittlungsaktivitäten für Flüchtlinge analysiert. IAB: Forschungsbericht "Beratung und Vermittlung von Flüchtlingen" (PDF) | |
| Berufsschulen | | | Hoher Investitionsbedarf für Digitalisierung | | | Der Investitionsbedarf für die Digitalisierung von Berufsschulen ist eine der zentralen Herausforderungen für Berufsschulen. Das geht aus einem Papier zur Stärkung der beruflichen Bildung und der Berufsschulen in Deutschland hervor, das der Deutsche Industrie und Handelskammertag e.V. (DIHK) gemeinsam mit dem Bundesverband Lehrerinnen und Lehrer an Wirtschaftsschulen e.V. (VLW) und dem Bundesverband der Lehrerinnen und Lehrer an beruflichen Schulen (BLBS) veröffentlichte. Darin fordern die Verbände eine gemeinsame Berufsschuloffensive von Bund und Ländern. Das Papier enthält Handlungsempfehlungen für die Ausbildung im ländlichen Raum, die Nachwuchskräftesicherung und die Modernisierung von Berufsschulen. | |
| Bildung | | | Offensive für den Ausbau des Bildungswesens gefordert | | | Mit Blick auf die jetzt beginnenden Koalitionsverhandlungen appelliert ein großes Bündnis zivilgesellschaftlicher Organisationen und Gewerkschaften an CDU/CSU, FDP und Grüne, mehr Geld für die Bildung bereit zu stellen. "Deutschland braucht mehr und bessere Bildung für alle Menschen. So soll das Menschenrecht auf Bildung mit Leben gefüllt werden. Der Bund muss künftig zusätzliche Mittel in die Bildung investieren. Er soll Bildungsprojekte der Länder und Kommunen dauerhaft unterstützen. Dafür muss das Kooperationsverbot in der Bildung endlich komplett gestrichen werden", betonten die 30 Bündnispartner. DGB: 30 Organisationen fordern:"Gute Bildung für alle Menschen!“ | |
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| Leitfaden für inklusiven Unterricht an beruflichen Schulen | | | Um inklusive Beschulung an beruflichen Schulen in Bayern zu evaluieren und zu dokumentieren, führte die Stiftung Bildungspakt Bayern einen Schulversuch durch. Aus beteiligten Lehrkräften des Schulversuchs wurde am Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung (ISB) ein Arbeitskreis gebildet, um die Erfahrungen und die Arbeit im Schulprojekt IBB in einem Leitfaden für die Inklusion allen Lehrkräften an beruflichen Schulen zur Verfügung zu stellen. ISB: Leitfaden (PDF) | |
| Musterkonzept zur Berufsorientierung | | | Wie viele Tage sollte ein Schülerbetriebspraktikum umfassen? Was macht ein gutes Bewerbungsschreiben aus und in welchem Schuljahrgang sollte ein Kompetenzfeststellungsverfahren mit Schülerinnen und Schülern durchgeführt werden? Diese und viele weitere Fragen beantwortet ein neues Musterkonzept des niedersächsischen Kultusministeriums mit Handreichungen rund um das Thema Berufs- und Studienorientierung. Das Musterkonzept soll Lehrkräfte und Schulleitungen bei der Implementierung eines schuleigenen, fächerübergreifenden Plans zur Berufs- und Studienorientierung unterstützen. Kultusministerium Niedersachsen: Musterkonzept zur Berufs- und Studienorientierung | |
| Arbeitshilfe "Patenschaften mit Geflüchteten" | | | Seit dem Sommer 2015 engagieren sich bundesweit Menschen, um Geflüchtete bei ihren ersten Schritten in Deutschland und beim längerfristigen Integrationsprozess zu unterstützen. Aber auch die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer benötigen Unterstützung. Eine Arbeitshilfe des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbands richtet sich sowohl an Patinnen und Paten als auch an Mitarbeitende in Institutionen, die diese Patenschaften begleiten. Der Paritätische: Patenschaften mit geflüchteten Menschen (PDF) | |
| Sprachkurs für die Generation Smartphone | | | Mit einem speziellen Online-Sprachkurs will die Deutsche Welle (DW) der Generation Smartphone das Deutschlernen erleichtern. "Nicos Weg" heißt das Angebot. Den Kurs gibt es als App für Handys und Tablets, man kann den Kurs aber auch über die DW-Website absolvieren. Der Deutschkurs ist bisher in Varianten für Lernende mit Herkunftssprache Arabisch und Englisch verfügbar, weitere Versionen sind in Planung. Das Angebot richte sich an Flüchtlinge und Arbeitsmigranten gleichermaßen. DW: Deutschlernen mit "Nicos Weg" | |
| A1-Deutschkurs des DVV | | | Der Deutsche Volkshochschul-Verband (DVV) hat ebenfalls einen kostenfreien A1-Deutschkurs für Anfänger online gestellt. Menschen ohne Deutschkenntnisse, die (noch) keinen Zugang zu einem Sprach- oder Integrationskurs haben, können das A1-Lernportal selbstständig nutzen und werden von einem Online-Tutor begleitet. Die Anmeldung ist bewusst einfach gehalten und die Nutzung kostenlos. Menüführung und Handlungsanweisungen sind in 18 Sprachen übersetzt. Mit unterschiedlichen Übungstypen werden die vier Grundfertigkeiten Lesen, Schreiben, Hörverstehen und Sprechen trainiert. VHS-Lernportal: Deutschkurs | |
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| 08. November 2017 | Online-Seminar | | | Rechtliche Grundlagen der Beschäftigung von Geflüchteten | | | Das "NETZWERK Unternehmen integrieren Flüchtlinge" bietet Informationen zu den wichtigsten rechtlichen Fragen der Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten an. Im ersten Teil lernen die Teilnehmenden den Ablauf des Asylverfahrens und wichtige Begriffe kennen. Im zweiten Teil geht es um die Grundlagen des Zugangs zum Arbeits- und Ausbildungsmarkt. Im dritten Teil werden institutionelle Unterstützer vorgestellt. Anmeldung | |
| 13,-14. November 2017 | Berlin | | | BOP-Jahrestagung | | | "Erleben – Erkennen – Handeln. Selbstwirksamkeit in der Berufsorientierung" ist das Thema der 7. Jahrestagung des Berufsorientierungsprogramms (BOP) des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Zu diesem Thema gibt es ein vielfältiges Programm mit einer Gesprächsrunde, diversen Vorträgen, einer kleinen Messe sowie einem Erfahrungsaustausch in fünf Fachforen. Anmeldeschluss ist der 27.10.2017. Dokumentation der Tagung | |
| 27.-29. November 2017 | Berlin | | | #OERde17 – Das OER-Festival 2017 | | | Das Thema Open Educational Resources (OER) hat in diesem Jahr im deutschsprachigen Raum einen Durchbruch erlebt. Inzwischen gibt es mehr als 20 neue vom BMBF geförderte Projekte, Dutzende Initiativen, eine zunehmende internationale Vernetzung und eine sehr aktive OER-Community. Das Festival zieht eine erste Bilanz und zeigt Zukunftsperspektiven auf. | |
| 28. November 2017 | Frankfurt/Main | | | Assistierte Ausbildung - Empfehlungen zur Weiterentwicklung | | | Auf der IN VIA-Fachtagung werden aktuelle Entwicklungen in der Umsetzung der Assistierten Ausbildung nach § 130 SGB III aufgezeigt und Ideen zur Weiterentwicklung des Förderinstrumentes nach 2018 gesammelt. An Thementischen werden Akteure die aus ihrer Sicht notwendigen Weiterentwicklungsbedarfe skizzieren und mit den Teilnehmenden diskutieren. Programm und Anmeldung | |
| 11. Dezember 2017 | Düsseldorf | | | Die am Rande sieht man kaum – Entkoppelte Jugendliche | | | Der Fachtag der BAG KJS richtet sich an Verantwortliche und Mitarbeitende aus allen Handlungsfeldern der Jugendsozialarbeit und möchte Informationen zu entkoppelten Jugendlichen geben. Erkenntnisse aus der Forschung sowie theoretische Grundlagen zur Zielgruppe und den schleichenden Übergängen zur Entkoppelung junger Menschen werden vorgestellt. Programm und Anmeldung (PDF) | |
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