| Ausgabe 5 | 23.05.2018 | Zahl der Leserinnen und Leser: 13.986 | | | Liebe Leserinnen und Leser, "no sports", kein Sport, soll Winston Churchill mal gesagt haben, was immer gern zitiert wird, aber nicht sicher belegt ist. Gleichgültig, ob es nun stimmt oder nicht, beim Bildungsträger RheinFlanke hält man gar nichts von solchen Sprüchen. Vielmehr werden in der Maßnahme "Jump Up!" gezielt sportpädagogische Elemente eingesetzt, um Werte und Kompetenzen zu vermitteln, die auch der Berufsalltag einfordert. Teamfähigkeit, Durchsetzungsvermögen, Pünktlichkeit, Frustrationstoleranz und Belastbarkeit zum Beispiel. In unserem Praxisbericht können Sie nachlesen, wie erfolgreich dieser Ansatz ist.
Um die Verbindung von Lebens- und Arbeitswelt geht es auch in unserem zweiten Praxisbericht. Im Rahmen der Assistierten Ausbildung wird im bayerischen Baugewerbe ein persönlichkeitsbildender, ganzheitlicher Ansatz verfolgt, der die jungen Leute fit machen soll für ein eigenverantwortlich geführtes Leben. Abgerundet wird unser breit angelegter Einblick in die Praxis vom vorläufig letzten unserer Filmclips. Die Geschäftsführerin eines Bio-Supermarktes schildert, an welchen Stellen Ausbildungspersonal, Kolleginnen und Kollegen oder auch die Filialleitung helfend eingreifen können und warum es manchmal ohne ehrenamtliche Unterstützung nicht geht.
Wir wünschen Ihnen eine anregende Lektüre
Ihre überaus-Redaktion
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| überaus | | | Neuer Film im Dossier "Sprache und Kultur in der Ausbildung" | | | | Junge Flüchtlinge müssen mit dem Beginn einer Ausbildung viele Hürden meistern. Die Geschäftsführerin eines Bio-Supermarktes schildert, an welchen Stellen Ausbilderinnen und Ausbilder, Kolleginnen und Kollegen oder auch die Filialleitung helfend unter die Arme greifen können und warum an manchen Stellen ehrenamtliche Unterstützung notwendig ist, um Probleme zu bewältigen, die im Arbeitskontext kaum aufgefangen werden können. Zum Film | |
| überaus | | | Praxisbericht "Der Name ist Programm: Jump Up!" | | | | Die vom Bildungsträger RheinFlanke ins Leben gerufene Maßnahme Jump Up! führt Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 16 bis unter 25 Jahren an den Ausbildungs- und ersten Arbeitsmarkt heran – und setzt dabei auf ein begleitendes sportpädagogisches Programm, mit dessen Hilfe den Teilnehmenden Werte und Kompetenzen vermittelt werden, die auch der Berufsalltag einfordert. Der innovative Ansatz verzeichnet bisher beeindruckende Erfolge. Zum Praxisbericht | |
| überaus | | | Praxisbericht "Baugewerbe trifft Jugendsozialarbeit" | | | | In Bayern haben Träger der Evangelischen Jugendsozialarbeit und das Baugewerbe die Assistierte Ausbildung um einen jugendhilfeorientierten Ansatz erweitert. Die an der Jugendhilfe orientierte Arbeitsweise ist eine Besonderheit der AsA Bau: Die jungen Leute sollen nicht nur den Ausbildungsabschluss erreichen, sondern sich durch die Unterstützung in der AsA Bau zu eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeiten entwickeln. Zum Praxisbericht | |
| BIBB | | | Studie zur Praxis der Berufsausbildung | | | Wie wird die Ausbildung geplant, organisiert und umgesetzt? Welche Ausbildungsmethoden werden genutzt, und in welchem Maße werden digitale Medien zur Unterstützung der Ausbildung genutzt? Wie gestaltet sich die Kommunikation und Kooperation der Lernorte? Diese und weitere Fragen waren Gegenstand einer eine qualitativen Studie zur Ausgestaltung der Berufsbildung und zum Handeln des Bildungspersonals an den Lernorten des dualen Systems, die das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) durchführte. foraus.de: Berufsausbildung konkret | |
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| Ausbildungsunterstützung | | | Assistierte Ausbildung verlängert | | | Der Bundesrat hat der Verlängerung der Assistierten Ausbildung nach §130 SGB III um zwei Ausbildungsjahrgänge zugestimmt. Nach Auffassung des Bundesrates hat sie sich als wirkungsvolles betriebsnahes Instrument für die Verbesserung des Ausbildungserfolges bewährt. In einer Stellungnahme formulierten die Vertreter der Länder das Ziel, die Assistierte Ausbildung in diesem Zeitraum in ein unbefristetes Regelinstrument zu überführen. Das bestehende Fachkonzept solle dahingehend fachlich-inhaltlich weiterentwickelt werden. Bundesrat: Stellungnahme zum Gesetzesentwurf der Bundesregierung (PDF) | |
| Berufliche Bildung | | | Deutscher Arbeitgeberpreis für Bildung 2018 | | | Die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) schreibt in diesem Jahr zum 19. Mal den Deutschen Arbeitgeberpreis für Bildung aus. Der Preis ist in jeder der vier Kategorien, zum Beispiel Berufliche Bildung oder Hochschulische Bildung, mit 10.000 Euro dotiert. Das Thema 2018 lautet: "Gemeinsam innovativ! Kooperationen kreativ für neue Bildungsideen nutzen". Gesucht werden Projekte, die vorleben, dass Innovationen und Bildungserfolg gerade auch dann entstehen, wenn neue, unkonventionelle Wege eingeschlagen werden. Bewerbungsschluss ist der 15. August 2018. Südwestmetall: Arbeitgeberpreis für Bildung 2018 | |
| Fachkräftemangel | | | Zuwanderung aus Drittstaaten nötig | | | Die Zahl der verfügbaren Arbeitskräfte wird wegen der demografischen Entwicklung schon in wenigen Jahren deutlich sinken. Zwar gibt es einige Ansatzpunkte, um dem drohenden Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Doch diese reichen nicht aus, um den Bedarf sicherzustellen. So ist etwa die Qualifizierung von Menschen ohne schulische oder berufliche Ausbildung nur begrenzt möglich. Nach Einschätzung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) müssen die Unternehmen daher auch für ausländische Fachkräfte aus Drittstaaten (also Staaten außerhalb der EU) deutlich attraktiver werden. IAB-Forum: Die deutsche Wirtschaft braucht künftig mehr Fachkräfte aus Drittstaaten | |
| Teilhabe | | | Neues Bundesprogramm "rehapro" | | | Ein neues bundesweites Programm soll den Jobcentern und Rentenversicherungsträgern die Möglichkeit eröffnen, über einen längeren Zeitraum neue Ansätze zur Unterstützung von Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen zu erproben. Die Förderrichtlinie "Innovative Wege zur Teilhabe am Arbeitsleben - rehapro" wurde im Bundesanzeiger veröffentlicht. Interessierte Jobcenter und Träger der gesetzlichen Rentenversicherung können bis zum 4. Juli 2018 ihre Projektideen einreichen. BMAS: Förderrichtlinie (PDF) | |
| Integration | | | Ausschreibung für Projekte im Wohnumfeld | | | Auch im Jahr 2019 fördert das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) wieder Projekte zur gesellschaftlichen und sozialen Integration von zugewanderten Menschen. Die Projekte setzen im Wohnumfeld an, um bestehende Kontaktmöglichkeiten zwischen Zugewanderten und Aufnahmegesellschaft zu nutzen. Zur Zielsetzung gehört sowohl die Integration der Zugewanderten als auch die interkulturelle Öffnung der Aufnahmegesellschaft und eine verstärkte Einbeziehung von Migrantenorganisationen in die Integrationsarbeit vor Ort. | |
| Flüchtlinge | | | Dossier zum Thema "Frauen und Flucht" | | | Wie kann man geflüchtete Frauen stärken, ihre Resilienz fördern und Teilhabe ermöglichen? Diese Frage steht im Mittelpunkt eines Dossiers, das die Heinrich-Böll-Stiftung veröffentlicht hat. Das Dossier "Frauen und Flucht: Vulnerabilität - Empowerment - Teilhabe" beschäftigt sich mit Fluchtursachen und Erfahrungen auf der Flucht, der Aufnahmepolitik und den Aufnahmebedingungen, der Gesundheit, mit Strategien der Selbstermächtigung sowie mit Flucht und sexualisierter Kriegsgewalt. Heinrich-Böll-Stiftung: Frauen und Flucht: Vulnerabilität - Empowerment – Teilhabe (PDF) | |
| Flüchtlinge | | | Hilfe für traumatisierte Menschen | | | Flüchtlinge erleben häufig vor und während der Flucht ein immenses Ausmaß an Gewalt und lebensbedrohlichen Situationen oder wurden Zeugen von solchen traumatisierenden Ereignissen. Bei vielen Betroffenen führen diese Erfahrungen zu psychischem und körperlichem Leid. Niederschwellige Angebote können den Betroffenen helfen. Darauf weisen die Leopoldina und die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften in einer Stellungnahme hin. Effektive psychosoziale Hilfe muss rechtzeitig ansetzen, damit Sprachkurse und die Integration in das Bildungssystem und den Arbeitsmarkt gelingen können. Leopoldina: Traumatisierte Flüchtlinge - schnelle Hilfe ist jetzt nötig (PDF) | |
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| Informationen zu Sucht und Suchtmitteln | | | Mehrere Reihen mit Broschüren zur Suchtproblematik gibt die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) heraus, darunter Broschüren für Angehörige, Basisinformationen (auch in einfacher Sprache), Broschüren für hilfesuchende Migranten / Geflüchtete in mehreren Sprachen und Broschüren für Kinder und Jugendliche. Alle Broschüren und Faltblätter stehen im PDF-Format zum Download bereit, einige können auch kostenfrei bei der DHS bestellt werden. Nur für den Versand ins Ausland fallen Versandkosten an. DHS: Infomaterial | |
| "Handbuch Deutschland" für Geflüchtete | | | Wenn Deutschland zur neuen Heimat wird, geht es für Geflüchtete zunächst einmal darum, die Eigenheiten des Gastlandes kennenzulernen und sich langsam das Fremde vertraut zu machen. Dazu möchte ein Online-Angebot beitragen, das in vier Sprachen Tipps zu Asyl, Wohnung, Gesundheit, Arbeit und Ausbildung sowie zu Kita, Studium und anderen Bereichen bietet: "handbook germany". Neben Videos und Texten, die Geflüchteten helfen sollen, diese Lebenssituationen zu meistern, umfasst das Portal auch eine Sammlung lokaler Adressen und Ansprechpartner. Neue deutsche Medienmacher e.V.: "handbook germany" | |
| Arbeitshilfe zur Sicherung des Lebensunterhalts | | | Der Weg in die Ausbildung und das erfolgreiche Absolvieren derselben ist für viele Geflüchtete noch mit großen Hürden verbunden. Wenn keine oder zu wenig Ausbildungsvergütung gezahlt wird, kann es sogar dazu kommen, dass eine Ausbildung abgebrochen werden muss, weil das Existenzminimum nicht gesichert ist. Hinweise zu dieser Problematik gibt eine Arbeitshilfe des Paritätischen Gesamtverbands. Paritätischer Gesamtverband: Sicherung des Lebensunterhalts während einer Ausbildung (PDF) | |
| DaZ und DaF: Berufshandlungen erkennen und benennen! | | | Eine gute Kenntnis fachsprachlicher Begriffe ist beim Berufseinstieg äußerst wichtig. Durch Übersetzungen solcher Begriffe für acht (bald 30) Berufe in sechs Sprachen erleichtern Sprach-PDFs der Bertelsmann-Stiftung die ersten Schritte in den Beruf für Menschen mit geringen Deutschkenntnissen. Ergänzt werden die PDFs durch vertiefende Lernmaterialien für den berufssprachlichen Unterricht. meine-berufs-erfahrung.de: Sprachlern-PDFs | |
| 04. Juni 2018 | Köln | | | Was ist Identität? | | | Öffentliche Debatten werden immer stärker von Identitätsfragen beeinflusst. Eine Folge ist "Identitätspolitik", die nicht nur die Regelung öffentlicher Angelegenheiten verfolgt, sondern stark von Interessen diverser Gruppierungen geleitet ist. Riskant wird Identitätspolitik, wenn sie die Gesellschaft in Gruppen aufteilt, deren Eigenschaften unabänderlich sind, wie Geschlecht, Herkunft oder Hautfarbe. | |
| 05. - 06.Juni 2018 | Berlin | | | Schulabsentismus verhindern! Strategien und Konzepte | | | Als relevante Konstante für die wirksame Reduzierung von Schulabsentismus hat sich eine "Kultur des Hinsehens" herausgestellt. Ausgehend von dieser Beschreibung stehen bei der diesjährigen Tagung des Kooperationsverbunds Jugendsozialarbeit Strategien und Konzepte im Mittelpunkt, die sich als besonders wirksam zur Reduzierung von Schulabsentismus erwiesen haben. Programm und Anmeldung (PDF) | |
| 19. Juni 2018 | Berlin | | | Wege in eine berufliche Zukunft für junge Geflüchtete | | | Wie finden Ausbildungssuchende und Betriebe besser zusammen? Wie erhalten Geflüchtete einen Ausbildungsplatz? Welche Rolle spielen Betriebe, Politik und die jungen Menschen selbst, wenn es um den Zugang zu Berufsbildung geht? Diese Fragen diskutieren die Friedrich-Ebert-Stiftung und das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) in einer "Fishbowl-Runde" mit Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Berufsschulen. | |
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